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Antworten auf viele Fragen zum Thema Flüchtlinge

Staatsanzeiger: Ausgabe 49/2016
Von: Heiland, Simone 

Projekt 47: Bad Rappenau/Eppingen/Sinsheim Kategorie 3

Aus dem Bedürfnis heraus, bei der Integration von Flüchtlingen die Rolle der großen Zahl der engagierten Ehrenamtlichen zu würdigen und sie für die vielfältigen Aufgaben zu stärken, ist die Idee entstanden, den „Kraichgauer Ehrenamtstag“ ins Leben zu rufen. Bad Rappenau/Eppingen/Sinsheim. Drei Partner, eine Region – der Kraichgau – und ein Ziel: Eppingen, Bad Rappenau und Sinsheim haben gemeinsam von Mitte Januar bis Anfang Juli ein viel beachtetes Programm auf die Beine gestellt. In neun Foren wurden Themen gebündelt, mit denen sich die Neuankömmlinge früher oder später konfrontiert sehen werden.
Eine Frage lautet: Warum flüchten Menschen aus ihrer Heimat?
Im Einzelnen ging es dabei um Fragen zum Asylrecht, um interkulturelle Kompetenz, um die Grundlagen der Kommunikation, um das Erkennen und den Umgang mit Traumata, um Motivation und Argumentationstraining, um Fragen zu Ausbildung und Arbeit und letztlich um die Frage, warum Menschen aus ihrer Heimat flüchten. Als Dozenten und Redner in den Dienst der Sache gestellt haben sich: alle drei Oberbürgermeister, ein Rechtsanwalt, eine Sozialpädagogin und Kommunikationstrainerin, ein Psychotherapeut, eine Grenzgängerin zwischen den Kulturen, ein Coach, Berater und Mediator, eine Referentin für friedenspolitische Bildung und Trainerin für Zivilcourage, die Teamleiter der Berufsberatung und der Arbeitsvermittlung der Agentur für Arbeit Heilbronn sowie ein Vorstandsmitglied des Flüchtlingsrats Baden-Württemberg. Allesamt Experten auf ihrem Gebiet und seit vielen Jahren mit Flüchtlingsangelegenheiten vertraut.
Teilnehmer aus Sulzfeld, Maulbronn, Angelbachtal und Wiesloch
Die Resonanz war durchweg positiv. Das mit Augenmaß und Weitsicht ausgewählte Programm wurde allgemein als informativ und hilfreich empfunden. „Gut 150 Personen haben sich an den Workshops, Talkrunden, Vorträgen und im offenen Austausch miteinander beteiligt“, sagt Andrea Schwanz von der Integrations- und Seniorenstelle der Stadt Eppingen. Auch regional sei der Ehrenamtstag auf reges Interesse gestoßen, Teilnehmer aus Sulzfeld, Maulbronn, Angelbachtal und Wiesloch waren angereist. Geschätzt wurde vor allem auch die Möglichkeit, sich mit eigenen Fragen einbringen zu können. „Ehrenamtliche haben sich Tage und Wochen später noch gemeldet und dafür bedankt“, so Andrea Schwanz. Wer zuvor kaum jemanden kannte, habe nun Ansprechpartner gefunden und persönlich kennengelernt. Dementsprechend sei mit dem Ehrenamtstag auch in den Köpfen verankert, dass Seminare für Ehrenamtliche wichtig sind, Spaß machen und Anlass zum Austausch geben.
In Seminaren geht es um Asylrecht, Islam und Ehrenamt
Wie geht es nun weiter? Wird es einen zweiten Ehrenamtstag geben? „Unbedingt“, sagt Andrea Schwanz. „Wir möchten die gemeinsame Zusammenarbeit der Kommunen beibehalten.“ Übers Jahr wollen sich die Organisatoren abstimmen, es sind kleinere Schulungsveranstaltungen der einzelnen Städte geplant, zu denen dann die Ehrenamtlichen der jeweils anderen Städte eingeladen werden. In der Überlegung sind bereits Seminare zu den Themen Asylrecht und Integrationsgesetz in Sinsheim, Islam in Eppingen und Selbstfürsorge im Ehrenamt sowie Abgrenzung Ehrenamtlicher in Bad Rappenau.
Mehr zum Thema
Die Homepages der drei Projektpartner: www.kirche-eppingen.de www.badrappenau.de www.sinsheim.de

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