Mehr Geld für Weltkulturerbestätte gefordert

20.07.2017 
Von: schl
 
Redaktion
 

Stuttgart. Sechs Höhlen auf der Schwäbischen Alb im Ach- und Lonetal wurden nun zum Weltkulturerbe erklärt. In ihnen fanden sich die weltweit bislang ältesten Belege für menschliches Kunstschaffen. „Wir haben mit dem Weltkulturerbe auch Verpflichtungen auf uns genommen“, sagte Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU). „Wir müssen die Stätten schützen, pflegen und erhalten.“ Das bedeute zugleich, dass alle Maßnahmen vor Ort auf Welterbeverträglichkeit geprüft werden müssten, sonst könne man den Titel auch wieder verlieren. Bereits gestellt seien Beispielsweise Anträge für Wegesicherungsmaßnahmen und einen Themenweg im Ach- und Lonetal.

Beim Landesamt für Denkmalschutz sei deshalb bereits die Stelle eines Koordinators geschaffen worden. Dieser werde auch Ansprechpartner für regionale Partner sein. Hoffmeister-Kraut sprach sich für ein behutsames und nachhaltiges Besucherangebot aus. Für den weiteren Ausbau eines Informationssystems in der Region stünden noch 500‘000 Euro bereit. Doch darüber hinaus seien weitere Mittel notwendig, „um unserer Verantwortung gerecht zu werden“. Die dezentrale Präsentation der Funde, die zwar nicht direkt zum Weltkulturerbe zählen, doch einen wichtigen Punkt im Antrag darstellten, lenke die Besucher in die Fläche und verhindere eine Überlastung der Weltkulturerbestätten. Marion Gentges (CDU) sprach sich dafür aus, die Chancen, die sich aus dem Weltkulturerbe ergeben, für den Tourismus zu nutzen.

In der von der SPD-Fraktion beantragten aktuellen Debatte am Donnerstag forderte Martin Rivoir (SPD)  im kommenden Doppelhaushalt mindestens eine Million Euro pro Jahr für Projekte in der Region  zur Verfügung zu stellen. Die Kommunen seien auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Und  Martin Grath (Grüne) versprach: „Wir lassen die Kommunen nicht im Stich.“  Auch Nico Weinmann (FDP) sprach sich für eine auskömmliche finanzielle Unterstützung aus. Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) freute sich über die Unterstützung. Rainer Balzer (AfD) sprach davon, dass die Kunst der Vergangenheit Verpflichtung für die Gegenwart sei.


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Titelbild Staatsanzeiger