Landtag debattiert über strengere Regeln für Mitarbeiter

24.10.2018 
Redaktion
 
Foto: Praecker

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Stuttgart. Was tun, wenn Landtagsabgeordnete oder Fraktionen zweifelhafte Mitarbeiter beschäftigen? Darüber wird an diesem Mittwoch im Landtag debattiert.

Es geht um einen Gesetzentwurf von Grünen, CDU, SPD und FDP, der vorsieht, dass Mitarbeiter und Praktikanten künftig ein Führungszeugnis vorlegen müssen. Enthält dieses bestimmte Einträge, ist die Bezahlung des Mitarbeiters aus der Landeskasse ausgeschlossen.

Hintergrund der geplanten Neuregelungen sind umstrittene Mitarbeiter von AfD-Abgeordneten. Wiederholt war der AfD-Fraktion vorgehalten worden, sich nicht klar von Rechtsextremisten zu distanzieren.

Die AfD-Fraktion hatte bereits einen ähnlichen Gesetzentwurf eingebracht, der am Mittwoch ebenfalls zur Debatte steht. Ziel ihres Entwurfs ist es, „Kriminelle aus dem Parlament herauszuhalten”, wie die Fraktion mitteilte. Zudem wolle man „Vetternwirtschaft durch Beschäftigung Angehöriger, homosexueller Lebenspartner und wirtschaftlich verbundener Personen” verbieten.

In den anderen Fraktionen hält man das für eine Nebelkerze: „Die AfD stellt ihren Antrag, um davon abzulenken, dass die Änderungen in erster Linie sie betreffen sollen”, sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Landtagsfraktion, Reinhold Gall. Auch sei die Beschäftigung von Verwandten ohnehin nicht zulässig.


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