Wirtschaftswachstum bricht ein - Milliarden an Corona-Hilfen für die Wirtschaft

10.12.2020 
Redaktion
 
Foto: dpa/Sven Simon

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STUTTGART. Nach zehn Jahren Wirtschaftswachstum schwächelt die Konjunktur um den Jahreswechsel. Schon zu Jahresbeginn häufen sich in der Südwest-Wirtschaft die schlechten Nachrichten. SAP, Bosch, Daimler und viele Mittelständler melden drastische Gewinneinbrüche.

Dazu kommt ab März auch noch die Coronavirus-Pandemie. Viele Betriebe stoppen ihre Produktion über Wochen. Am 22. März gibt das Kabinett grünes Licht für die Corona-Soforthilfe: Betroffene Kleinunternehmen und Solo-Selbstständigen erhalten bis zu 30 000 Euro. In den folgenden Monaten werden gut 2,2 Milliarden Euro ausgezahlt.

Betriebe leiden unter wochenlanger Corona-Zwangspause

Im Laufe des Mai, nach wochenlanger Corona-Zwangspause, dürfen Friseure und Gastronomie wieder öffnen. Am 20. Mai beschließt das Land ein 1,5 Milliarden Euro schweres zweites Corona-Hilfspaket. Mahle, Daimler, IBM und weitere Unternehmen kündigen derweil an tausende Stellen streichen zu wollen. Allein bei Daimler sind es 15000.

Das Wirtschaftsministerium macht Ende August den Weg frei zur Beschleunigung öffentlicher Investitionen. Öffentliche Aufträge können damit schneller und einfacher vergeben werden, um die Konjunktur zu stützen. Das stärkt die Baubranche. Am Ende des Jahres meldet aber auch dieser bisher weitgehend krisenfeste Wirtschaftszweig eine Eintrübung der Stimmung. Nach einer Erhebung des Landesverbands Bauwirtschaft befürchten gut zwei Drittel der Betriebe in den nächsten Monaten Auftragseinbußen.

Selbstständige klagen, dass sie bei den staatlichen Hilfen leer ausgehen

Am schwersten getroffen von den Restriktionen zeigen sich Handel, Gastronomie und die Veranstaltungs- und Eventbranche samt Kultur. Zugleich klagen Selbstständige vielfach, dass sie leer bei den staatlichen Hilfen ausgehen.

Die Arbeitslosenzahlen sind seit dem Frühjahr bis zum Sommer zunächst gestiegen. Erst im September fiel die Zahl der Menschen ohne Job wieder. Das Instrument der Kurzarbeit federt schlimmeres ab. Seit dem Beginn der Krise haben rund 126 000 Betriebe in Baden-Württemberg für mittlerweile mehr als 2,1 Millionen Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt.

Tübinger Forscher von Curevac kündigen Imfpstoff an

Aber es gibt auch Gewinner: Nach mehrmonatigen Tests bescheinigen Anfang November die Tübinger Impfstoff-Forscher von Curevac ihrem Corona-Impfstoffkandidaten eine gute Verträglichkeit. Mittlerweile läuft die zweite Studie - in Peru und Panama mit 690 gesunden Teilnehmern.

 

Weitere wichtige Ereignisse aus dem Jahr 2020 gibt es in unserem Jahresrückblick.

 

 


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