Die richtige Social Media-Strategie - Teil 2

22.10.2021 
Redaktion
 

Foto: picture alliance/ZUMAPRESS.com/Onur Dogman

Stuttgart. Soziale Netzwerke sind Dialog-Medien. Hier geht es nicht wie bei Websites oder Broschüren darum, Informationen zu veröffentlichen, sondern zu ausgesuchten Themen mit den Bürgern, Fans und Followern ins Gespräch zu kommen. Wie Kommunen dafür die richtige Strategie entwickeln können, stellen wir in zwei weiteren Beiträgen vor.

Im heutigen Beitrag geht Social-Media-Beraterin Daniela Vey auf die Auswahl der passenden Netzwerke und die Inhalte ein.

 Schritt 3: WO? 

In welchem Netzwerk sind meine Zielgruppen wie Bürger.innen, Besucher.innen oder potentielle Bewerber.innen aktiv? Welche Netzwerke sind besonders relevant? Wie viele unterschiedliche Netzwerke kann ich vom Workflow her bedienen?

Jedes Netzwerk hat seine eigene Demografie und Zielgruppe. Facebook ist nach wie vor das mit Abstand größte Netzwerk. Der Altersdurchschnitt in Deutschland liegt aktuell bei 38. Instagram ist rund 10 Jahre jünger und Jugendliche findet man am ehesten auf TikTok. Es macht also Sinn, sich mit den Besonderheiten auseinanderzusetzen, um den eigenen Einsatz möglichst effektiv zu gestalten. Fragen Sie ruhig auch Ihre Fans, über welches Netzwerk sie am liebsten mit Ihnen in Kontakt bleiben möchten.

 "We are social"  veröffentlichen in Kooperation mit Hootsuite jedes Jahr im Januar den "Digital Report". Dort finden Sie jede Menge hilfreiche Informationen zu den Netzwerken, der jeweiligen Demografie und dem digitalen Verhalten der Bevölkerung.

Schritt 4: WAS?

Welche Themen passen zu unseren gesetzten Zielen? Was bewegt unsere Zielgruppe am meisten? Welche Fragen können wir beantworten? Wie können wir überzeugen und begeistern?

Der Mehrwert für unseren "Empfänger" ist die wichtigste Grundlage. "Educate, Entertain or Inspire" sollte dabei stets Ihr Credo sein. Kann der Inhalt keinen der drei genannten Punkte ansprechen, überlegen Sie, wie Sie ihn umformulieren können oder ob er wirklich einen Beitrag wert ist.

Es gibt in der Regel jede Menge Wissen, dass man weitergeben kann: Wie funktionieren Wahlen? Was macht eigentlich der Gemeinderat? Warum ist die Stadt ein attraktiver Arbeitgeber?

Im Bereich Entertainment kann man Themen humorvoll auf die Schippe nehmen. Das macht nicht nur sympathisch, sondern gemeinsames Lachen stärkt auch die Bindung. Ein schönes Beispiel ist das Reel der Stadt Halberstadt, die ein Gefühl aufgreift, dass viele von uns kennen: Eine Kollegin oder ein Kollege wechselt den Arbeitsplatz und lässt einen alleine im Büro zurück.

Als Inspiration können Geschichten dienen, bei denen Teams oder auch einzelne Personen etwas Bemerkenswertes erreicht oder etwas verändert haben. Je persönlicher, desto besser. Mit Statements und Bilder von einzelnen Personen, die etwas kommentieren, werden Sie mehr erreichen als mit klassischen Gruppenbildern, auf denen man häufig genug kaum die Gesichter erkennen kann. Ansonsten sind auch die klassischen Inspirationsthemen wie Sehenswürdigkeiten, Veranstaltungen oder Aktivitäten wunderbar.

Schritt 5: WIE?

Wie funktioniert die Kommunikation im ausgewählten Netzwerk? Welchen Regeln folgt sie? Wie kommuniziert meine Zielgruppe dort? Was kann ich davon für mich und meine Arbeit adaptieren? Wie muss meine Bildsprache aussehen? Kann ich Emojis verwenden? Welche Hashtags sind sinnvoll? 

Wie schon in den vorherigen Punkten angeklungen, geht es vor allem darum, Geschichten zu erzählen und mögliche Fragen zu beantworten. Dabei sollten Sie sich eher am gesprochenen Wort und einem persönlichen Dialog orientieren als an den Regeln der klassischen Öffentlichkeitsarbeit. Haben Sie hier immer das Bild vom Straßencafé und Ihrer Persona im Kopf. (siehe hierzu Teil 1) 

Bewegen Sie sich aktiv in den Netzwerken, suchen Sie sich Vorbilder - aus dem eigenen Bereich aber auch aus völligen fremden - und entwickeln Sie daraus Ideen, wie Sie das, was Ihnen am besten gefällt, für sich und Ihre Arbeit adaptieren können. Vor allem aber: Haben Sie Spaß dabei! Sicher wird nicht alles auf Anhieb perfekt sein. Aber gerade hier ist "Machen und ausprobieren" wichtiger als Perfektion.

Teil 3  zur Social Media Strategie folgt in der nächsten Woche

 

 


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