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Heidelberg ist schon weit auf dem Weg ins digitale Zeitalter

Staatsanzeiger: Ausgabe 40/2018
Von: Raab, Harald 

Heidelberg

Die Bürger über Chancen und Risiken digitaler Entwicklungen aufklären, das ist Ziel einer Veranstaltungsreihe der Stadt Heidelberg. Dabei werden auch die vielen neuen Dienstleistungen vorgestellt und erfahrbar, die die Zukunftskommune bereits jetzt anbietet. Heidelberg. In der Stadtbücherei Heidelberg geht es diesmal nicht um gedruckte Wissensvermittlung. Die Veranstaltungsreihe „Digitalität@Heidelberg“ hat junge, aber auch ältere Menschen angelockt. Dabei wird über Chancen und Risiken des digitalen Zeitalters nicht nur theoretisiert. Es gibt auch viel zu sehen und man kann aktiv mitmachen. Vom 3-D-Druck über das Innenleben von Sensoren und Basis-Programme für den einfachen Computer bis hin zu einer Krypto-Party mit Verschlüsselungsstrategien, um die eigene Privatsphäre zu schützen, ist alles in der Reihe geboten. Eingeladen hat die Stadt Heidelberg, die den Ehrgeiz hat, unter den deutschen Kommunen in Sachen digitale Entwicklung eine Vorreiterrolle zu übernehmen. Was ist Digitalisierung? Sind wir im Netz alle gläsern? Wie können wir uns schützen? Welche Service-Chancen bietet die digitale Kommunikation den Bürgerinnen und Bürgern, wenn sie mit der Stadtverwaltung in Beziehung treten?
Heidelberg hat als eine von fünf Städten den Rang Zukunftskommune
Bei Fragen wie diesen nimmt die Stadt Heidelberg ihre Bürgerinnen und Bürger mit – auf dem Weg in die Welt der Algorithmen und der neuen Dienstleistungen der Verwaltung. Im Boot sind als Experten mit viel praktischer Erfahrung der Chaos-Computer-Club, der Verein NoName, der Freifunk Rhein-Neckar sowie der Makerspace des DAI. „Wir wissen, dass viele Ängste in der Bevölkerung vorhanden sind, wenn es um das Thema Digitalisierung geht“, bringt es Steffen Haschler vom Chaos-Computer-Club auf den Punkt: „Man befürchtet, dass Arbeitsplätze wegfallen oder dass Algorithmen uns durchleuchten. Wir würden gern hier Berührungsängste abbauen.“ Die digitale Zeit brauche mündige Bürgerinnen und Bürger, die der Welt der Daten nicht mehr hilf- und ahnungslos ausgeliefert sind. Eine Teilnehmerin kam zu der Erkenntnis: „Ich werde jetzt viel vorsichtiger mit meinen Daten umgehen und meine Kinder entsprechend beraten.“ Heidelberg ist aufgrund seines Engagements, den Bürgern digitale Sicherheit zu geben, als eine von fünf Städten im Südwesten in den Rang einer Zukunftskommune erhoben worden. Das ist kein Titel ohne Mittel. Es gibt von Stuttgart entsprechende Fördergelder.
Zu neuen Angeboten zählen smarter Winterdienst und Digitallotsen
Beim zweiten Forum „Digitale Stadt“ im Kreativwirtschaftszentrum in der Alten Feuerwache, wurden innovative Technologien vorgestellt. Diese sind geeignet, die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger in der Neckar-Stadt zu erhöhen, indem zusätzliche Bürgerservice-Angebote zur Verfügung gestellt werden. Die Transparenz wird erhöht, Verwaltungsvorgänge werden vereinfacht. Vorgestellt wurde der neue smarte Winterdienst, der Vor-Ort Service der Bürgerdienste oder die Online-Unterstützung im Rahmen des Bürgerportals und die in der Stadt tätigen Digitallotsen. Stadtdirektorin Nicole Huber, Koordinatorin der digitalen Aktivitäten der Stadt Heidelberg, sagt: „Die wichtigsten Fragen der Bürger bewegen sich vorrangig um den Datenschutz. Unsere Aufgabe ist es, in den Projekten, die wir vorstellen, aufzuzeigen, dass es nie um personenbezogene Daten geht. Wir wollen Bürgerinnen und Bürgern die Angst nehmen, dass hier Dinge passieren, die man nicht mehr kontrollieren kann.“ Es ginge darum zu zeigen, wie transparent das System in der vielfältigen Vernetzung ist. Ein Beispiel ist die neue elektronische Patientenakte des Uni-Klinikums. Ärzte und Patienten haben Zugriff auf denselben Datensatz. Oliver Heinze versichert: „Wir verwenden eine starke Verschlüsselung. Wir setzen eine Autorisierung ein, die gewährleistet, dass man sich nicht mit falscher Identität Zugang verschaffen kann.“ Fachfrau Huber resümiert: „Mit der Veranstaltungsreihe Digitalität@Heidelberg wurde ein Format geschaffen, welches den absolut notwendigen Dialog mit der Bürgerschaft optimal ermöglicht.“

     

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