Land führt Resource-Board zur Übersicht von Krankenhauskapazitäten ein

08.04.2020 
Redaktion
 
Foto: Innenministerium Baden-Württemberg/Steffen Schmid

Foto: Innenministerium Baden-Württemberg/Steffen Schmid

STUTTGART. Über das neue „Resource-Board“ sollen die Abläufe im Rettungsdienst optimiert werden. Das teilte das Innenministerium mit. „Mit modernster Technik wissen wir nun jederzeit ganz genau, wie viele freie Betten wir wo zur Versorgung von Covid-19-Patienten verfügbar haben“, sagte Innenminister Thomas Strobl (CDU).

Über das System melden Krankenhäuser Intensiv- und Beatmungskapazitäten – und zwar die einzelnen verfügbaren Betten – online und in Echtzeit. „Wir können auch sehen, wie viele Covid-19-infizierte Menschen aktuell im Krankenhaus behandelt werden.“

Bei Bedarf kann Patientenverteilung nun landesweit koordiniert werden

Stand 5. April sind im „Resource-Board“ 963 Intensivbetten ohne Beatmung und 2035 Intensivbetten mit Beatmung sowie 935 Beatmungsbetten außerhalb von Intensivstationen eingegeben. Das „Resource-Board“ ist nach Angaben des Innenministeriums ein wichtiges Steuerungsinstrument. „Wir müssen weiter mit einer steigenden Zahl an intensiv- behandlungsbedürftigen und beatmungspflichtigen Patienten rechnen und bereiten uns darauf vor, jedes freie Bett zu kennen und belegen zu können“, so Strobl.

Gemeinsam mit dem Intensivregister der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin und über eine entsprechende Schnittstelle wird das Resource-Board nach Angaben von Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) dazu beitragen, eine optimale Versorgung sicherzustellen.

Koordiniert durch den Landesverband des Deutschen Roten Kreuzes und der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft – und in Kooperation mit den Integrierten Leitstellen – haben Sozial- und Innenministerium seit Mitte vergangener Woche die Krankenhäuser eingebunden. Die Kliniken pflegen aktuelle Zahlen über verfügbare Intensivbetten ein.

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„Die Auswertung dieser Informationen bietet die Grundlage für den Fall, dass wir landesweit Patienten verteilen müssen“, sagte Innenminister Strobl. „Auf Landesebene kann dann die Oberleitstelle in Abstimmung mit dem Innenministerium Patienten den einzelnen Krankenhäusern zuweisen und verlegen.“ Ende März mussten bereits Patienten in einem Fall verlegt werden: Die Beatmungsplätze am Krankenhaus in Nürtingen (Kreis Esslingen) waren alle belegt. Per Hubschrauber und Krankenwagen wurden mehrere Patienten nach Tübingen und Esslingen verlegt.

Zahl der Infizierten und Toten steigt in Baden-Württemberg

Die Zahl der mit Covid-19 infizierten Menschen im Land ist mittlerweile auf 20 635 gestiegen. Das sind 606 mehr als am Vortag, wie das Sozialministerium am Dienstagabend mitteilte. Die Zahl der Todesfälle stieg um 37 auf 464. Genesen seien 2685 Menschen.

Das Ministerium unterstützt die Kliniken mit verschiedenen Maßnahmen. Zuletzt wurden rechtliche Voraussetzungen dafür geschaffen, dass Reha-Kliniken erkrankte Patienten leichter versorgen können. Das soll Akutkrankenhäuser entlasten. Zudem wurde eine vorzeitige Auszahlung von Pauschalfördermitteln beschlossen.


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