„Permanent neue Anforderungen an Räume“

19.03.2014 
Redaktion
 
Hochschule
Foto: MEV

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Stuttgart/Hannover. Gebäudemanagement ist ein zentrales Thema für Hochschulen. Die Aufgaben reichen von der Instandhaltung über Energiemanagement oder Gebäudereinigung bis hin zu strategischen Überlegungen zur Entwicklung der Liegenschaften. In einer Fachtagung haben Hochschulen die Möglichkeit, die „Werkzeuge” im Gebäudemanagement besser kennenzulernen.    

Das siebte Forum Gebäudemanagement der HIS-Hochschulentwicklung, das vom 19. bis 20. März in Hannover stattfindet, gibt einen Überblick über mögliche Werkzeuge, die den Hochschulen zur Verfügung stehen. Diskutiert werden die Ziele und Grenzen, die mit diesen Werkzeugen erreicht werden. Die Veranstaltung soll alle Aufgaben im Gebäudemanagement inhaltlich streifen.

Ziel ist, den Teilnehmenden eine breite Übersicht sowie den Blick für die eigene Einrichtung hinsichtlich des sinnvollen Einsatzes von Werkzeugen zu verschaffen. Zahlreiche Fachreferenten werden sprechen, außerdem gibt es Diskussionsrunden. „Der fachliche Austausch zwischen den Teilnehmenden ist der methodische Leitgedanke des Forums”, ist in der Einladung zu lesen.

Einer der Referenten ist Ewald Schwalgin, Leiter der Technischen Abteilung an der Humboldt-Universität Berlin. „Das Bau- und Gebäudemanagement der Hochschulen ist wie alle Verwaltungsaufgaben der öffentlichen Hand an rechtliche und behördliche Spielregeln gebunden, die beim Bund und den Ländern in speziellen Richtlinien zusammengefasst sind”, sagt er dem Staatsanzeiger. Mit diesen Regelwerken würden die wichtigsten Verwaltungs- und Geschäftsprozesse für alle Lebenszyklusphasen eines Bauwerks, von der Konzeption, Errichtung, Betreibung und Nutzung bis zur Verwertungsphase, festgelegt.

Zu den wichtigsten Aufgaben des Gebäudemanagements gehöre die Bereitstellung der für die Lehre und Forschung benötigten Flächenressourcen. „Die Besonderheiten des Hochschulwesens liegen in der großen Fluktuation der Professuren, in deren Folge permanent neue Anforderungen an Räume und deren Ausstattung gestellt werden.” Weiter sei jede Hochschule einem stetigen Entwicklungsprozess ihrer organisatorischen Strukturen unterworfen. Die wachsende Drittmittelforschung generiere zusätzlichen Raumbedarf. „Das Gebäudemanagement gehört zwar nicht zu den Kernkompetenzen einer Hochschule, gleichwohl ist es aber ein wesentlicher, unverzichtbarer Unterstützungsprozess für die Lehre und Forschung“, sagt Schwalgin. Grundsätzlich litten die meisten deutschen Hochschulen unter einem gewaltigen Instandsetzungsrückstand, der nur durch ein milliardenschweres Förderprogramm des Bundes und der Länder abgebaut werden könnte. „Für das Gebäudemanagement der Hochschulen sind insbesondere die Instrumente des Flächenmanagements von Bedeutung”, sagt Schwalgin. Die Kontrolle und Begrenzung der wachsenden Raumansprüche seien die wirksamsten Hebel, um Kosten bei der Gebäudebewirtschaftung zu sparen und den Hochschulhaushalt nachhaltig zu entlasten. Das Interesse an den Foren für Gebäudemanagement wächst. Ilona Schwerdt-Schmidt vom Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung sagt: „Das Forum Gebäudemanagement bieten wir seit 2008 an.” Damals waren es 94 Teilnehmer. Am diesjährigen Gebäudemanagementsforum nehmen 127 Personen teil.  


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