Stuttgart. Künftig sollen Hochschulen höhere Gebühren – bis zu 100 Euro – für Auswahlverfahren und Aufnahmetests erheben können; auch Gebühren für Gasthörer, Angebote außerhalb des eigentlichen Studiums und Eignungsprüfungen könnten erhöht werden. Diese Pläne des Wissenschaftsministeriums stoßen weithin auf Kritik, so etwa seitens des Deutschen Kulturrats.
Die GEW-Landesvorsitzende Doro Moritz lehnte die Pläne als „Studiengebühr durch die Hintertür“ ab. „Ein typischer Akt grüner Scheinheiligkeit“, meinte der FDP-Abgeordnete Friedrich Bullinger. Er schlug erneut nachlaufende Studiengebühren vor, die zudem erst ab einer bestimmten Einkommensgrenze zu zahlen wären.
Auch der hochschulpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Martin Rivoir, distanzierte sich von den Plänen; diese seien noch nicht mit der SPD-Fraktion abgestimmt.
Im Ministerium weist man die Kritik zurück. Die Gebühren würden routinemäßig alle zwei Jahre überprüft. Diejenigen, die jetzt erhöht werden sollen, seien seit 2005 nicht mehr angehoben worden. „Es wird durch diese Maßnahmen niemand vom Studium abgehalten“, meinte Ministerin Theresia Bauer (Grüne).
Studierende der Hochschulen für öffentliche Verwaltung Kehl und Ludwigsburg berichten über ihr Praktikum im Rahmen des Praxisjahrs im Vertiefungsschwerpunkt Kommunalpolitik/ Führung im öffentlichen Sektor beim Staatsanzeiger.
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