Minister Schmid will Frauenquote über Bundesrat erreichen

18.04.2013 
Redaktion
 

Stuttgart. Der Wirtschaftsminister von Baden-Württemberg, Nils Schmid (SPD), hat kurz vor einer Abstimmung im Bundestag über eine Frauenquote in Aufsichtsräten von Unternehmen für einen entsprechenden Gesetzesantrag des Bundesrats plädiert.

„Bei den jetzigen Steigerungsraten beim Anteil in Führungspositionen müssten Frauen noch etwa 40 Jahre auf eine annähernde Gleichstellung in diesem Bereich warten“, sagte Schmid unter Berufung auf Zahlen der EU-Kommission. Daher brauche es eine gesetzliche Mindestquote. „Noch nie gab es in unserem Land so viele gut ausgebildete und hoch motivierte Frauen wie heute.“ Auf diese könne die Wirtschaft nicht verzichten.

Dem Bundestag lagen zur Abstimmung an diesem Donnerstag Anträge aus dem Bundesrat und von der Opposition vor. Diese hatte sich Chancen ausgerechnet, dass der weichere Gesetzentwurf mit Unterstützung von Frauen aus der CDU/CSU-Fraktion angenommen werden könnte. Er sieht eine Quote von 20 Prozent ab 2018 und 40 Prozent bis 2023 vor. Nach dem Antrag des Bundesrats soll ab 2018 eine verbindliche Quote von zunächst 20 Prozent und später 40 Prozent von Frauen in Aufsichtsräten eingeführt werden.

Die CDU hatte sich im Bundestags allerdings im Vorfeld darauf verständigt, gegen die Anträge zu stimmen. Um die Politiker in den eigenen Reihen, die sich für eine Frauenquote aussprechen, auf Linie zu halten, wurde vereinbart, eine Frauenquote von 30 Prozent als Ziel in das Wahlprogramm mit aufzunehmen.


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