Deutschland ist gewappnet gegen Rückschläge im Welthandel

07.07.2017 
Von: Wolfgang Leja
 
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Mannheim. Ein zentrales Ziel der Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) ist es, die Widerstandsfähigkeit ihrer Mitglieder gegen die negativen Folgen von Wirtschaftskrisen zu verbessern. Eine Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim in Zusammenarbeit mit der Bertelsmann Stiftung vergleicht nun, wie acht OECD-Länder seit dem Jahr 1970 Krisen überstanden haben.

Während sich Deutschland, Japan und Australien als Länder entpuppen, die Krisen vergleichsweise gut überstehen, zeigen sich Frankreich und Italien als besonders verletzlich. Die USA stellen einen Sonderfall dar: Zwar stabilisiert sich die Wirtschaftskraft recht schnell, doch die Ungleichheit nimmt nach überstandenen Krisen zu.

Deutschland kann Schocks rasch verarbeiten

„Deutschland ist aufgrund seiner hohen Exportquote zwar verletzlich in Bezug auf plötzliche Rückschläge im Welthandel. Das Land ist aber inzwischen anpassungsfähig genug, um diese Schocks rasch zu verarbeiten", erläutert Friedrich Heinemann, Leiter des ZEW-Forschungsbereichs „Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft“ sowie Projektleiter der Studie.

Am besten schneiden im Vergleich Japan und Australien ab. Beiden Ländern ist es seit den Ölkrisen der 1970er Jahre immer wieder gelungen, die negativen Folgen eines Rückschlags im Welthandel rasch zu überwinden. In beiden Ländern konnte ein nennenswerter Anstieg von Arbeitslosigkeit und ein starker Wachstumseinbruch vermieden werden.

Gefahr von Armut in Frankreich und Italien groß

Exporteinbrüche führen dagegen in Frankreich und Italien dauerhaft zu mehr Armut und höherer Arbeitslosigkeit. „Für Frankreich zeigt sich erneut, welch große Reformaufgabe der neue Präsident zu bewältigen hat", sagt Heinemann.


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