STUTTGART. Ein Trend verfestigt sich: Die Facharztprüfung zum Allgemeinmediziner ist die am häufigsten absolvierte Prüfung aller Ärzte in Baden-Württemberg. Das geht aus der aktuellen Ärztestatistik 2019 der Landesärztekammer hervor, die nun veröffentlicht wurde.
Insgesamt 234 Ärzte haben im Jahr 2019 die Facharztprüfung für Allgemeinmedizin abgelegt. Auf dem zweiten Platz folgen die Facharztanerkennungen für Innere Medizin (223) und für Anästhesiologie (188) auf dem dritten Platz.
„Der Hausärztemangel ist immer noch ein akutes Problem – daran wird sich so schnell nichts ändern“, sagt Wolfgang Miller, Präsident der Landesärztekammer. „Viele ältere Hausärztinnen und Hausärzte werden in den kommenden Jahren voraussichtlich in Ruhestand gehen, zumindest aber den Umfang ihrer Arbeit in der Versorgung altersbedingt reduzieren.“ Die Zahlen geben aber Grund zur Hoffnung, sagt Miller. „Denn der verstetigte Trend zeigt: Der Beruf Hausarzt wird für junge Kolleginnen und Kollegen interessanter.“
Miller verweist in diesem Zusammenhang auf die gemeinsamen Bemühungen der Landesregierung, der Universitäten, der Landesärztekammer, der Kassenärztlichen Vereinigung, der Krankenhausgesellschaft, der Berufsverbände und anderer, die Allgemeinmedizin für junge Ärztinnen und Ärzten attraktiver zu machen.
So billigte das Kabinett Anfang Mai einen Gesetzentwurf, der für mehr Hausärzte auf dem Land sorgen soll. Unter anderem mit einem reformierten Angebot für Medizinstudenten und mit zusätzlichen Studienplätzen sowie mit dem Neigungsprofil Ländliche Hausarztmedizin.
Aber auch neben der finanziellen Förderung der Weiterbildung angehender Hausärzte tragen laut Miller auch die Einrichtungen von regionalen Weiterbildungsverbünden, einer Koordinierungsstelle sowie von Seminar- und Mentoringprogrammen dazu bei, dass sich mehr Ärzte als bisher für die Weiterbildung Allgemeinmedizin und damit für eine hausärztliche Tätigkeit entscheiden.
Schon 2018 war die Facharztanerkennung für Allgemeinmedizin vorn: In der Ärztestatistik waren es damals 238 Anerkennungen, ebenfalls gefolgt von Innerer Medizin (226) und Anästhesiologie (155). Noch 2017 hatte das Fachgebiet Innere Medizin die meisten Anerkennungen (217), Allgemeinmedizin belegte damals Platz 2 (198).
Studierende der Hochschulen für öffentliche Verwaltung Kehl und Ludwigsburg berichten über ihr Praktikum im Rahmen des Praxisjahrs im Vertiefungsschwerpunkt Kommunalpolitik/ Führung im öffentlichen Sektor beim Staatsanzeiger.
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