HEIDELBERG/STUTTGART. In Heidelberg wird es in diesem Jahr keinen Weihnachtsmarkt geben. Die Stadt begründet das mit steigenden Corona-Fallzahlen. Auch in anderen Städten stehen die Veranstaltungen auf der Kippe.
Die Absage der Veranstaltung in der Altstadt geben die Stadt Heidelberg und Heidelberg Marketing als Veranstalter gemeinsam bekannt. „Wir hätten ihn trotz Coronavirus gerne möglich gemacht – für die vielen Bürgerinnen und Bürger, die den Weihnachtsmarkt lieben, die Schausteller und Budenbetreiber, die dringend auf Einnahmen angewiesen sind sowie auch den Einzelhandel, die Hotellerie und Gastronomie“, so Oberbürgermeister Eckart Würzner (parteilos). Die aktuelle Entwicklung mit stark ansteigenden Infektionszahlen und den daraus resultierenden, notwendigen Einschränkungen bei Veranstaltungen ließen dies aber nicht zu.
Dazu komme, so Würzner, dass fast alle größeren Märkte im Umland bereits abgesagt wurden. Das würde einen noch größeren Besucherandrang bei uns ergeben. Da kann niemand mehr den notwendigen Mindestabstand einhalten.
"Wir wissen, dass dies insbesondere Heidelberger Schausteller hart trifft", so Mathias Schiemer, Geschäftsführer von Heidelberg Marketing. „Wir schauen daher aktuell, ob wir ihnen in der Vorweihnachtszeit alternativ einzelne Standorte im Stadtgebiet als Standfläche anbieten können“. Oberstes Ziel sei dabei, dass keine zu großen Gruppen entstehen und wir dem Infektionsgeschehen sowie den Regelungen der Landes- und Bundesregierung entsprechend handeln, so Schiemer.
Ende September hatte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) den Kommunen die Durchführung der Weihnachtsmärkte überlassen. Solange die allgemeine Corona-Infektionslage das erlaube, sollten die Kommunen es entscheiden, sagte er der Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch. Kretschmann begründete den Schritt damit, dass "es durchaus unterschiedliche Infektionsgeschehen in den einzelnen Regionen gibt, auch die lokalen Bedingungen zur Durchführung von Weihnachtsmärkten sind von Ort zu Ort verschieden". Sollte das Infektionsgeschehen stark steigen, müsste fürs gesamte Land entschieden werden.
Studierende der Hochschulen für öffentliche Verwaltung Kehl und Ludwigsburg berichten über ihr Praktikum im Rahmen des Praxisjahrs im Vertiefungsschwerpunkt Kommunalpolitik/ Führung im öffentlichen Sektor beim Staatsanzeiger.
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