Stuttgart/Lübeck. Justizminister Guido Wolf (CDU) ist dagegen, das „containern“ zu legalisieren, also das Einsammeln weggeworfener Abfälle aus Abfallcontainern. Das hat auf Antrag des Hamburger Justizsenators Till Steffen die Fachministerkonferenz in Lübeck diskutiert, die am Donnerstag nach Redaktionsschluss zuende ging.
Lebensmittelverschwendung zu verhindern sei auch sein Anliegen, so Wolf. Doch sei es falsch, strafbares Verhalten einfach straffrei zu stellen. Sinnvoll dagegen wäre laut Wolf etwa eine Verpflichtung für Supermärkte, noch genießbare Lebensmittel an Tafeln abzugeben.
Nach Berechnungen der Universität Stuttgart landen in Deutschland pro Jahr fast 13 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll, nach Schätzung des World Wildlife Fund sogar 18 Millionen. Bisher kann Containern als Diebstahl und Hausfriedensbruch eingestuft werden.
Am Hamburger Vorschlag kritisierte Wolf laut einem Sprecher, dass jeder in fremdes Eigentum einbrechen und dort ohne Furcht vor Strafe nach weggeworfenen Lebensmitteln suchen könne. Bereits jetzt könne die Justiz in geeigneten Fällen von einer Anklage absehen oder ein Verfahren einstellen.
Studierende der Hochschulen für öffentliche Verwaltung Kehl und Ludwigsburg berichten über ihr Praktikum im Rahmen des Praxisjahrs im Vertiefungsschwerpunkt Kommunalpolitik/ Führung im öffentlichen Sektor beim Staatsanzeiger.
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