Kleine Baubetriebe werden digital

24.01.2020 
Redaktion
 
Die digitalen Daten des Geländemodells werden in den Bagger übertragen. Foto: Steuer

Die digitalen Daten des Geländemodells werden in den Bagger übertragen. Foto: Steuer

STUTTGART. Während viele Planungsbüros und Baubetriebe noch zaghaft beim Thema Building Information Modeling (BIM) sind, ist das digitale Planen und Bauen bei Wolff und Müller ab sofort Standard: Das Stuttgarter Bauunternehmen hat angekündigt, jedes Hochbauprojekt in der Rohbauphase künftig mit BIM abzuwickeln.

„Im Hochbau ist die durchgängige Digitalisierung aller planungs- und realisierungsrelevanten Informationen besonders wichtig, weil es hier viele Beteiligte und entsprechend viele Schnittstellen gibt“, erklärt Heinz Wölper, Leiter der Serviceeinheit Unternehmensentwicklung bei Wolff und Müller.

Sukzessive in digitale Technologien investiert

Aber auch kleine Baubetriebe trauen sich inzwischen an das Thema heran. So wie die Steuer Tiefbau aus Blumberg im Schwarzwald. Der Betrieb mit 16 Mitarbeitern hat bereits mehrere Projekte digital umgesetzt. „Als kleiner Mittelstand haben wir sukzessive in digitale Technologien investiert“, teilt das Unternehmen mit. Das Ergebnis kann man zurzeit im Neubaugebiet in Tengen sehen, das der Betrieb bautechnisch erschlossen hat.

„Der Auftrag in der Größenordnung von 250 000 Euro wurde digital modelliert und die Daten für Maschinensteuerung, Aufmaß und mobile Geräte bereitgestellt“, berichtet Juniorchef Dominik Steuer, der als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Karlsruher Institut für Technologie das digitale Planen und Bauen erforscht. Auf diese Weise konnten nicht nur die Vermessungsarbeiten eingespart werden. Durch das modellbasierte Arbeiten wurden die Bodenschichten exakt nach Norm eingebaut und der Bauherr hatte Kostensicherheit.

In der Angebotsphase liegen selten digitale Daten vor

Der Juniorchef kennt allerdings auch die Hürden der digitalen Prozesse: „In der Planungsphase öffentlicher Ausschreibungen wird oft nicht modell- und volumenbasiert digital geplant. Auch in der Angebotsphase liegen selten digitale Daten vor“, sagt er. „Wir kriegen meist PDF-Pläne, im besten Fall eine digitale CAD-Datei vom Ingenieurbüro. Wenn wir einen Auftrag erhalten, müssen wir alle Ausführungsmodelle digital selber erstellen“, sagt er. Daher wäre es hilfreich, einen Standard für die Datenqualität bereits in der Angebotsphase zu schaffen.

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