Zivile Sicherheitsforschung hat Drohnen im Blick

15.01.2020 
Redaktion
 
Bei der Polizei werden verstärkt Drohnenpiloten ausgebildet. Foto: Gerd Schmidt

Stuttgart/Berlin. Drohnen tauchen zunehmend am Himmel auf. Sie haben viele Vorteile, aber bringen auch Nachteile mit sich. Allem voran für die innere Sicherheit. Es gibt dafür nicht die eine Lösung, sondern verschiedene. Welche die richtige ist, müssen Sicherheitsbehörden im Einzelfall abwägen.

Das Bundesforschungsministerium unterstützt die zivile Sicherheitsforschung. Und so gibt es mehrere Forschungsprojekte zum Umgang mit Drohnen. Zum Beispiel das Projekt „Abwehr von unbemannten Flugobjekten für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben“ (AMBOS), das im Sommer beendet wurde. Die Koordination lag beim Fraunhofer-Institut für Kommunikation, Informationsverarbeitung und Ergonomie (FKIE) in Wachtberg (Nordrhein-Westfalen). Beteiligt unter anderem die Polizei Baden-Württemberg und das Bundeskriminalamt. Gefördert wurde das Projekt vom Bundesforschungsministerium.

Unachtsamkeit und technisches Unverständnis sorgen für Probleme

 „AMBOS basiert im Wesentlichen auf Szenarien, in denen terroristische Kräfte Drohnen gezielt gegen Personen, Repräsentanten und Einrichtungen des Staates oder kritische Infrastrukturen einsetzen“, so Hans Peter Stuch vom FKIE. Mit steigender Drohnenanzahl entstünden zudem häufiger Situationen, „in denen Drohnen durch Unachtsamkeit, technisches Unverständnis oder aus sonstigen rechtswidrigen, aber nicht terroristisch motivierten Gründen in Flugverbotszonen einfliegen“.

Dem Detektions- und Abwehrsystem liegt ein multimodaler Ansatz zugrunde. Bedrohungen werden durch Koppeln von vier Sensoren (Funk, Akustik, Elektrooptik/Infrarot und Radar) ausgemacht. Die Sensordaten werden zu einem Lagebild zusammengefügt. Dieses unterstützt Anwender bei der Entscheidung über die Intervention: vom Stören der Funkfernsteuerung, Satellitennavigation oder Bordelektronik bis hin zum Abfangen der Drohne mit einem Fangnetz.

Entscheidungen rechtssicher treffen

Damit Entscheidungen künftig rechtssicher gefällt werden können, standen auch rechtliche und ethische Aspekte zur Drohnenabwehr im Fokus. Zahlreiche „weiße Flecken“ wurden aufgedeckt, die dem Gesetzgeber Hinweise geben, wo nachreguliert werden sollte.

Wie Drohnen die Polizei Baden-Württemberg herausfordern, aber auch welche Vorteile sie für Sicherheitsbehörden mit sich bringen, lesen Sie am Freitag im Staatsanzeiger auf Seite 3.


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