Freiburg. Die südbadischen Energieversorger Badenova und Elektrizitätswerke Schönau (EWS) gehen gegen die geplante Netzgeldbefreiung für Großkunden vor. Zurzeit würden Argumente gegen diese Sonderumlage gesammelt, um die Politik zum Einlenken zu bewegen, sagte ein Sprecher der Badenova in Freiburg. „Falls das erfolglos bleibt, schließen wir eine Klage nicht aus.“
Die Sonderkundenumlage der Bundesnetzagentur sieht vor, energieintensive Industrieunternehmen mit jährlich mindestens 7000 Benutzungsstunden bei einem Verbrauch von mehr als zehn Gigawattstunden von der Zahlung des Netzgeldes zu entlasten. Diese Kosten müssten dann von den privaten Verbrauchern übernommen werden. Branchenberechnungen gehen von einer jährlichen Mehrbelastung zwischen 25 und 35 Euro für den Durchschnittshaushalt aus bei einem Verbrauch von rund 3000 Kilowattstunden.
„Das sorgt verständlicherweise für Unmut in der Bevölkerung und verringert die Akzeptanz für die Energiewende“, begründete der Sprecher das Vorgehen. Badenova habe seinen Kunden im November angekündigt, die Strompreise im kommenden Jahr stabil halten zu wollen. Mit der Umlage sei dieses Ziel nun nicht zu erreichen.
Studierende der Hochschulen für öffentliche Verwaltung Kehl und Ludwigsburg berichten über ihr Praktikum im Rahmen des Praxisjahrs im Vertiefungsschwerpunkt Kommunalpolitik/ Führung im öffentlichen Sektor beim Staatsanzeiger.
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