Stolz plant passgenaue Lösungen für medizinische Versorgung

11.11.2010 
Redaktion
 
Interview

Stuttgart. Die Landesregierung hat in dieser Woche das neue Aktionsprogramm „Landärzte“ vorgestellt. Ziel des Programms ist es, die medizinische Versorgung im ländlichen Raum zu sichern. Gesundheitsministerin Monika Stolz (CDU) spricht über die verschiedenen Ansatzpunkte.

Staatsanzeiger: Baden-Württemberg gilt innerhalb Deutschlands nicht allein als gut versorgt, sondern in weiten Teilen sogar als überversorgt. Wie dringlich ist denn ein Aktionsprogramm für den ländlichen Raum?

Monika Stolz: Im Moment sind wir wirklich noch gut versorgt. Wir hatten noch nie so eine hohe Arztzahl wie im Moment. Derzeit haben wir bloß kleinere Allokationsprobleme, also dass die Ärzte sich auf gewisse Räume konzentrieren. Aber in den nächsten zehn Jahren werden viele Ärzte altershalber ausscheiden und wir müssen damit rechnen, dass in einzelnen Gebieten, gerade im ländlichen Raum, durchaus Probleme auftreten können. Und deswegen müssen wir auch rechtzeitig vorsorgen.

Gibt es heute schon einzelne Gebiete oder Ortschaften, wo es Probleme gibt?

Wir haben nach der derzeitigen Bedarfsplanung keinerlei Unterversorgung.   Staatsanzeiger: Eine Bedarfsplanung, die ihnen aber nicht kleinräumig genug ist. Monika Stolz: Ja. Diese Bedarfsplanung, die aus einer Zeit der Überversorgung stammt, muss überarbeitet werden. Da sind wir, die Gesundheitsminister aller Länder, auch gemeinsam mit dem Bundesgesundheitsminister dran. Die Bedarfsplanung muss kleinräumiger gestaltet werden, so dass auch kleinräumigere Unterversorgungen schneller festgestellt werden.  

Bei diesen Forderungen sind sich zwar die Gesundheitsminister der Länder einig, aber der Bundesgesundheitsminister ist bislang von den Plänen weniger begeistert.

Dass die Bedarfsplanung überarbeitet werden muss, da sind wir uns eigentlich alle einig. Aber wir wollen als Länder, und das ist uns auch für Baden-Württemberg ganz wichtig, auch mehr Mitsprachemöglichkeiten bei den Themen der ambulanten gesundheitlichen Versorgung. Und da muss sich der Gesundheitsminister in der Tat noch etwas bewegen.


Lesen Sie das vollständige Interview in der aktuellen Ausgabe des Staatsanzeiger (44/2010)


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