Zehn Landkreise bearbeiten Rechnungen vollständig digital

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Stuttgart. Zehn Landratsämter in Baden-Württemberg haben sich von der Papierrechnung verabschiedet. Sie haben eine digitale Lösung des kommunalen IT-Dienstleisters Iteos für die elektronische Rechnungseingangsbearbeitung in Betrieb genommen, wie Iteos am Mittwoch mitteilte.

Dazu hatten sich die Landkreise Calw, Esslingen, Konstanz, Ludwigsburg, Main –Tauber, Neckar-Odenwald, Ortenau, Rastatt, Ravensburg, und Schwäbisch Hall unter Federführung des Landkreistags zur „Initiative Digitale Landkreiskonvois“ (Indilako) zusammengeschlossen. Gesetzliche Vorgabe war es, ab 18. April elektronische Rechnungen annehmen zu können. Doch das reichte den Landkreisen nicht: Sie digitalisieren ihre Rechnungen vollständig, um diese medienbruchfrei und ohne Papier in einem elektronischen Workflow bearbeiten zu können. Dabei nutzen die Landratsämter nicht nur die gleiche Software, sondern auch die gleichen Einstellungen. Vorbild war der Landkreis Karlsruhe, der bereits seit Februar 2019 den E-Rechnungseingangsworkflow einsetzt.

„Im digitalen Zeitalter brauchen wir neue Einführungsformen, um einheitlicher und schneller zu werden“, erklärte William Schmidt, der Vorstandsvorsitzende von Iteos. Er hofft auf viele Nachahmer der Konvoi-Idee. Das gilt auch für Alexis von Komorowski, den Hauptgeschäftsführer des Landkreistags Baden-Württemberg: „Gerade die aktuelle Corona-Krise zeigt, wie wichtig eine schnelle, umfassende Digitalisierung ist – auch auf Ebene der Landkreise, Städte und Gemeinden.“

Für rasche Fortschritte sei hier das Zusammenwirken von Land, Kommunen wie auch deren IT-Dienstleistern unabdingbar. Die Initiative digitale Landkreiskonvois ist laut von Komorowski geeignet, „daraus eine Blaupause für möglichst alle Landkreise zu schaffen, um so die gewünschten Skaleneffekte zu erzielen“.