Untersteller: Baden-Württemberg kommt beim Windkraftausbau voran

29.08.2013 
Redaktion
 
Foto: Archiv/LMZ

Stuttgart. Der Ausbau der Windkraft in Baden-Württemberg kommt nach Darstellung von Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) voran. Im ersten Halbjahr seien bei den zuständigen Behörden Anträge für 65 neue Anlagen eingereicht worden, teilte Untersteller in Stuttgart mit. „Mit Stand 30. Juni lagen somit Genehmigungsanträge für insgesamt 106 Windenergieanlagen vor, ein Plus von über 20 Prozent gegenüber dem Stand Ende März.“ Zudem gebe es konkrete Voranfragen für 316 Anlagen. Im ersten Halbjahr hätten die Landratsämter den Bau von 14 Anlagen genehmigt.

Baden-Württemberg will bis 2020 rund zehn Prozent des Stroms über Windkraft produzieren - dazu sind rund 1200 leistungsstarke Anlagen nötig. Derzeit gibt es im Südwesten rund 400 Windkraftanlagen. Das Ländle liegt damit im Vergleich der Flächenländer bei der Windkraft ganz hinten. Die Opposition hatte der grün-roten Landesregierung deshalb vorgeworfen, bei dem Thema zu versagen. Untersteller entgegnete nun, der Planungsvorlauf für eine Anlage betrage in der Regel etwa zwei Jahre. Niemand könne daher ernsthaft erwarten, dass es bereits 2013 besonders viele neuen Windkraftanlagen gebe.

Insgesamt wird in Deutschland im laufenden Jahr voraussichtlich so viel Strom aus Windkraft neu ans Netz gehen wie seit zehn Jahren nicht mehr. Der Bundesverband Windenergie (BWE) rechnet nach eigenen Angaben vom Mittwoch mit einer installierten Leistung von 3100 Megawatt, davon 200 Megawatt vor den Küsten. 2012 war es gut ein Fünftel weniger. Im ersten Halbjahr 2013 kamen einer Herstellerbefragung zufolge durch Windräder 1038 Megawatt Leistung an Land und 105 Megawatt im Meer neu hinzu.

Baden-Württemberg rangiert beim Ausbau der Windkraft am unteren Ende. Auf dem ersten Platz standen zum 30. Juni dieses Jahres Niedersachsen mit einer installierten Leistung von 7512 Megawatt gefolgt von Brandenburg (4903 Megawatt), Sachsen-Anhalt (3888 MW) Schleswig-Holstein (3700 MW) und Nordrhein-Westfalen (3257 MW).


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