Stuttgart. Um den Patientenansturm auf die Notaufnahmen der Kliniken zu stoppen, ist die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg für eine Gebühr.
„In die Notaufnahmen drängen zu viele Menschen aus reiner Bequemlichkeit“, so Vizechef Johannes Fechner nach Medienberichten. Niemand mit nur leichten Beschwerden gehöre dorthin. Vorschläge der Ersatzkassen, flächendeckend Portalpraxen als erste Anlaufstelle einzurichten, lehnte Fechner ab. In diesem Fall „würden Menschen mit akuten Beschwerden nur noch dorthin gehen“. Eine Notfallgebühr könne den Andrang regulieren helfen.
2014 nahmen nach Angaben der Baden-Württembergische Krankenhausgesellschaft 1,2 Millionen Menschen die Notfallaufnahmen im Land Anspruch. Sie nannte die mögliche Gebühr eine „politische Entscheidung“ und warnte vor zusätzlicher Bürokratie.
Der FDP-Landtagsabgeordnete Jochen Haußmann unterstützt dagegen den Vorstoß der Ärzte. Krankenhäuser seien grundsätzlich nicht für die ambulante Versorgung zuständig. Dafür gebe es niedergelassene Ärzte und ein modern eingerichtetes Konzept der Notfallpraxen an einigen Krankenhausstandorten.
Studierende der Hochschulen für öffentliche Verwaltung Kehl und Ludwigsburg berichten über ihr Praktikum im Rahmen des Praxisjahrs im Vertiefungsschwerpunkt Kommunalpolitik/ Führung im öffentlichen Sektor beim Staatsanzeiger.
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