Von Sehnsüchten, Protesten und Bürgerbeteiligung

30.11.2012 
Redaktion
 
Cover: Klöpfer & Meyer Verlag

Die Proteste gegen Stuttgart 21 haben hohe Medienaufmerksamkeit erreicht. Doch auch andernorts gehen Bürger auf die Straße, für oder gegen Windräder, gegen Stromleitungen, gegen Bauvorhaben. Manch einer sieht darin einen Ausdruck von Politikverdrossenheit, eine persönliche Betroffenheit oder auch einfach bloß eine Dagegen-Republik. Von Wutbürgern wurde im Zusammenhang von Stuttgart 21 gesprochen. Doch diese Erklärungen greifen für die Journalisten Rainer Nübel undd Christina Brecht-Benze zu kurz.

In ihrem Buch "Aufbrechen. Wie Sehnsucht eine Gesellschaft verändert" zeigen sie vielmehr auf, dass hinter all diesen Protesten, hinter Brüchen und Aufbrüchen - politischer und persönlicher Art - letztendlich eine Sehnsucht steht. Eine Sehnsucht nach einer menschlicheren, glücklicheren Geellschaft und einer Politik, die die Weichen dafür stellt. Eine Sehnsucht, sie dich auch im Wunsch nach mehr Bürgerbeteiligung äußert. 

Anhand von Beispielen zeigen die Autoren auf, dass viele Bürger nicht allein mehr rational funktionieren wollen. Sie sehnen sich nach mehr Selbstbestimmung, einer besseren Verbindung von Beruf, Familie und Privatleben, sie wollen auch ihre emotionale Seite leben können und Entscheidungen nicht mehr allein gewählten Politikern überlassen. Werden die Sehnsüchte ignoriert, droht - so die Überzeugung der Autoren - eine Abwendung vom Gemeinwesen oder sogar eine Radikalisierung. Mit ihrem Buch wollen sie deshalb dazu ermutigen, mehr Sehnsucht zu leben - eine Voraussetzung zum Ausbrechen aus erstarrten Denkmustern.

Rainer Nübel/Christina Brecht-Benze: Aufbrechen, Klöpfer & Meyer Verlag, Tübingen 2012, 184 Seiten, 16 Euro, ISBN 978-3-86351-043-5


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