Rottweil. Auch wenn Deutschland und Baden-Württemberg im Vergleich zu den USA oder der Schweiz noch in den Kinderschuhen steckt, was Bürgerbeteiligungen angeht, so gibt es doch auch positive Beispiele. So konnten sich innerhalb des Programms BWPLUS des Umweltministeriums Baden-Württemberg Bürger aus Rottweil-Hausen bei der Erstellung eines Konzepts zur zukünftigen Energieversorgung ihres Stadtteils beteiligen. Hierzu wurde ein so genanntes Bürgergutachten angedacht. Daran sollten etwa 15 Bürger beteiligt werden.
Zuvor konnten die Bürger per Umfrage entscheiden, ob dieses Beteiligungsverfahren angewandt werden sollte. Ergebnis: Das Bürgergutachten wurde mit Bürgerinformationsabenden kombiniert, um jeweils über den Stand der Dinge zu diskutieren. Nach neun Monaten, elf Sitzungen, diversen Ortsterminen und drei Versammlungen empfahl das Bürgergutachten ein Biogaskraftwerk mit Kraft-Wärme-Koppelung. Es beeinflusste maßgeblich die Entscheidung der Stadtwerke, eine solche Anlage für 7,2 Millionen Euro zu bauen. Dabei wurden Auflagen des Bürgergutachtens ohne Einwände übernommen.
Studierende der Hochschulen für öffentliche Verwaltung Kehl und Ludwigsburg berichten über ihr Praktikum im Rahmen des Praxisjahrs im Vertiefungsschwerpunkt Kommunalpolitik/ Führung im öffentlichen Sektor beim Staatsanzeiger.
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