Kretschmann sieht Baden-Württemberg vor großen Herausforderungen

29.12.2017 
Redaktion
 
Foto: Staatsministerium Baden-Württemberg

Stuttgart. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) sieht das Autoland Baden-Württemberg im neuen Jahr vor großen Herausforderungen. Die Digitalisierung pflüge alle Wirtschaftsbranchen um, sagte er in seiner Rede zum Jahreswechsel in Stuttgart. So fahre das Auto der Zukunft emissionsfrei und von selbst. „Und es wird mit anderen Verkehrsmitteln vernetzt sein. Das wird die Mobilität von Grund auf verändern.”

Zugleich beklagte der Grünen-Politiker ein Artensterben. „Da, wo es normalerweise summt und brummt, ist es stiller geworden.” Zwei von fünf Pflanzen- und Tierarten seien gefährdet. Tiere und Pflanzen seien aber die Lebensgrundlage. „Wenn wir sie zerstören, sind wir irgendwann selbst bedroht.” Die Naturlandschaft mache Baden-Württemberg einzigartig - ebenso wie die Wirtschaftslandschaft. „Beides, der Wohlstand, den wir uns erarbeiten, und die Natur, die uns geschenkt wurde, geben uns Halt und Erdung.” Das ist gerade in Zeiten des Wandels wichtig.

Sein Anliegen sei es, diese beiden Seiten Baden-Württembergs zu erhalten und zusammenzubringen. „Wer hier schafft, der hat eine Lebensgrundlage und eine Zukunftsperspektive. Und damit ein Stück Heimat, auf das man sich verlassen kann.”

Im auslaufenden Jahr hatte es in Baden-Württemberg eine kontroverse Debatte um mögliche Fahrverbote für ältere Diesel-Autos in Stuttgart gegeben. Ein Urteil des Verwaltungsgerichts Stuttgart sieht solche Verbote zur Luftreinhaltung vor. Die grün-schwarze Landesregierung will Fahrverbote aber verhindern und legte Sprungrevision zum Bundesverwaltungsgericht in Leipzig ein. Die Verhandlung wird im neuen Jahr erwartet.

Für seinen Spagat zwischen Ökonomie und Ökologie wird Kretschmann vor allem von Parteilinken bei den Grünen kritisch beäugt. Umweltschützer sähen es lieber, der Regierungschef würde sich stärker auf die Seite der Befürworter von Fahrverboten stellen.


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