STUTTGART. Das Sozialministerium setzt bei der Vorbeugung gegen Alkoholmissbrauch bei jungen Leuten nach dem Auslaufen eines entsprechenden Förderprogramms auch auf das weitere Engagement der Kommunen. Ziel sei es von Anfang an gewesen, die Kommunen soweit zu befähigen, dass die auf den Weg gebrachten Projekte möglichst flächendeckend und nachhaltig verankert werden, sagte Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) am Freitag in Stuttgart. Das sei der Fall. Von einer Mittelkürzung könne keine Rede sein. Zuvor hatte die "Heilbronner Stimme" über das Thema berichtet.
Lucha verwies zugleich darauf, dass die alkoholbedingten Krankenhausaufenthalte von jungen Leuten seit 2011 zurückgegangen seien. Dies belege, dass der Ansatz mit einem Mix aus vielfältigen Präventionsmaßnahmen einerseits und entsprechenden rechtlichen Rahmenbedingungen andererseits funktioniere. Insgesamt stehen im Haushalt 10 Millionen Euro zur Förderung von Suchthilfe und Suchtprävention zur Verfügung.
Grün-Schwarz hat beschlossen, das nächtliche Alkoholverkaufsverbot zu kippen. Die Kommunen können dann voraussichtlich erstmals im Sommer 2018 Verbote des öffentlichen Alkoholkonsums aussprechen. Grüne und CDU hatten sich bei den Koalitionsverhandlungen im Sommer 2016 auf den Kompromiss geeinigt. Ursprünglich wollte die CDU das Konsumverbot und das Verkaufsverbot - die Grünen waren gegen beides.
Studierende der Hochschulen für öffentliche Verwaltung Kehl und Ludwigsburg berichten über ihr Praktikum im Rahmen des Praxisjahrs im Vertiefungsschwerpunkt Kommunalpolitik/ Führung im öffentlichen Sektor beim Staatsanzeiger.
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