Immobilienwirtschaft fordert Maßnahmen, um Wohnungsbau zu stützen

27.05.2020 
Redaktion
 
Im vergangenen Jahr wurden über 40.000 Wohnungen in Baden-Württemberg gebaut. Foto: leja

Im vergangenen Jahr wurden über 40.000 Wohnungen in Baden-Württemberg gebaut. Foto: leja

Stuttgart. Eine Umfrage des Landesverbands Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW) Baden-Württemberg zeigt, dass sich die wirtschaftliche Lage der Branche verschärft und künftig weiter verschlechtern könnte. Das gelte für Baden-Württemberg stärker als für andere Teile Deutschlands.

So beklagt jedes zweite der befragten Immobilienunternehmen Verzögerungen bei Baugenehmigungen. Fast jedes dritte meldet Schwierigkeiten seitens der Kommunen, Planungsrecht zu schaffen oder Bebauungspläne auszuweisen. 77 Prozent sprechen aktuell von Vermarktungsproblemen und 69 Prozent nennen erschwerte Finanzierungsbedingungen.

„Die Arbeit auf den Baustellen läuft und auch der Verkauf von Eigentumswohnungen ist noch nicht eingebrochen. Allerdings sind unsere Umfrageergebnisse ein ernstzunehmendes Alarmzeichen, dem wir mit Unterstützung des Landes und der Kommunen in Baden-Württemberg entschieden begegnen wollen“, sagt Verbandschef Gerald Lipka.

Sechs Maßnahmen um Wohnungsbau zu stärken

In dem Plan fordert der BFW die Landesregierung auf, die Grunderwerbsteuer zu senken, mehr Baugrundstücke bereitzustellen, Baugenehmigungen zu vereinfachen, die Genehmigungsbehörden auf digitale Prozesse umzustellen sowie junge Familien bei der Eigentumsbildung zu unterstützen. Auf den Prüfstand sollen auch „Restriktionen und Auflagen“ im Wohnungsbau. „In städtebaulichen Verträgen wurden Infrastrukturmaßnahmen verpflichtend vorgesehen oder Quoten des sozial geförderten Wohnungsbaus in immer höheren Prozentsätzen vorgegeben. Dies sind Kostenfaktoren, die den Wohnungsbau verteuern und Einfluss auf den Endpreis haben“, kritisiert der Verband.

BFW-Chef Lipka will daher die Vorschläge in die Wohnraum-Allianz einbringen, ein Gremium, in dem das Wirtschaftsministerium alle wichtige Akteure der Wohnungspolitik im Land zu Gesprächen einlädt. Im Jahr 2019 sind dem Verband zufolge 38.825 Wohnungen zum Bau genehmigt worden. Ein leichtes Plus von einem Prozent gegenüber dem Vorjahr.


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