Stuttgart. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) reagiert abwartend auf einen Vorschlag von Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU), ein Lebensarbeitszeitkonto für Lehrer einzuführen. „Eine vage Idee“ reiche nicht, sagte Landesgeschäftsführer Matthias Schneider dem Staatsanzeiger.
Eisenmann hatte den Vorschlag laut einem Bericht der Stuttgarter Zeitung am Mittwoch am Rand einer Landtagsdebatte über Unterrichtsausfälle gemacht. Lebensarbeitszeitkonten wären „möglicherweise die richtige Antwort“, sagte sie. Dem Bericht zufolge spricht sich auch der bildungspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, Karl-Wilhelm Röhm, dafür aus. „Wir sollten maximale Flexibilisierung ermöglichen und eventuell ein Lebensarbeitszeitkonto einrichten“, wird Röhm zitiert.
Für Schneider kommt ein solches Konto nur infrage, wenn sichergestellt ist, dass den Lehrern ein Freizeitausgleich für zusätzlich erteilten Unterricht gewährt wird. Als gutes Beispiel nennt er das Vorgriffsstundenmodell, das GEW und Land abgeschlossen hatten; es galt ab 1998. Der Beamtenbund hatte sich in der Vergangenheit wiederholt für ein Lebensarbeitszeitkonto eingesetzt. (smic)
Studierende der Hochschulen für öffentliche Verwaltung Kehl und Ludwigsburg berichten über ihr Praktikum im Rahmen des Praxisjahrs im Vertiefungsschwerpunkt Kommunalpolitik/ Führung im öffentlichen Sektor beim Staatsanzeiger.
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