Baubetriebe mit zweistelligem Umsatz- und Auftragsplus

23.10.2019 
Redaktion
 
Die Umsätze der Baubetriebe sind von Januar bis August um über zwölf Prozent auf rund 8,7 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Foto: leja

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STUTTGART. Nicht nur die Umsätze - auch die aktuelle Auftragslage der Baubetriebe zeigt sich positiv. Der Wert der eingegangenen Aufträge bei den bauhauptgewerblichen Betrieben mit mehr als 20 Beschäftigten   lag im August bei 840 Millionen Euro, so die Statistiker. Danach entfielen auf den Hochbau 519 Millionen Euro und auf den Tiefbau 321 Millionen. Im Vergleich zu August 2018 beutetet dies ein Plus um über zwölf Prozent.

Von Januar bis August 2019 summierten sich die monatlichen Auftragseingänge auf 8,35 Milliarden Euro, ein Zuwachs von über 18 Prozent verglichen mit dem Vorjahreszeitraum. Legt man die erbrachte durchschnittliche Bauleistung der letzten zwölf Monate zugrunde, dürften die Aufträge in den befragten Betrieben für mindestens acht weitere Monate im Hoch- bzw. zehn Monate im Tiefbau für gute Auslastung sorgen, schätzen die Statistiker.

Starke Bauwirtschaft kann zum Taktgeber für andere Branchen werden

Die Bauwirtschaft freut sich über die zweistelligen Umsatz- und Auftragszuwächse in Baden-Württemberg. Thomas Möller, Hauptgeschäftsführer der Bauwirtschaft Baden-Württemberg, sieht sich in seinem Optimismus mit Blick auf eine weiterhin starke Nachfrage für die kommenden Monate bestätigt. Selbst die zuletzt rückläufige Zahl an Baugenehmigungen scheint dem Verband keine Sorge zu bereiten. „Sowohl private Häuslebauer als auch Investoren setzen unverändert auf den Wohnungsbau.

Aber auch die öffentlichen Auftraggeber sehen angesichts des enormen Nachholbedarfs der letzten Jahre offensichtlich die Notwendigkeit des Bauens und investieren kräftig“, sagt er. Dabei sieht er vom Bau sogar positive Signale in Richtung Wirtschaft ausgehen. „Wir glauben, dass der Bau auch im kommenden Jahr nicht an Dynamik verlieren wird und damit ein starker Taktgeber für andere Branchen sein kann."

In der Straßenbauverwaltung fehlt ausreichend Personal

Derzeit melden die Baubetriebe im Südwesten volle Kapazitätsauslastung bei Maschineneinsatz und Personal. „Es könnten sogar noch deutlich mehr Aufträge abgearbeitet werden, wenn genügend Fachkräfte zur Verfügung stünden“, teilt der Verband mit.

Laut Umfrage sei dieser Punkt derzeit das größte Hemmnis bei der Bewältigung der Auftragsflut. Problematisch im Verkehrswegebau sei, dass die vielen Gelder aus dem Investitionshochlauf des Bundes nicht am Bau ankommen. Der Straßenbauverwaltung fehle ausreichend Personal, vor allem Ingenieure, um die Mittel in konkrete Planungen umzusetzen, so eine Sprecherin des Verbands.

Die Bauwirtschaft erwartet angesichts der gut gefüllten Auftragsbücher bis Ende 2019 ein Umsatzwachstum von acht Prozent auf rund 19 Milliarden Euro. Die Prognose bezieht sich auf sämtliche Betriebe, auch auf die mit weniger als 20 Beschäftigten.


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