Verkehrsminister Hermann startet Kampagne gegen illegale Autorennen

24.05.2018 
Von: schl
 
Redaktion
 

Stuttgart. Überhöhte Geschwindigkeit und Autorennen beschäftigen derzeit Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne). Er startete an diesem Donnerstag eine Kampagne gegen illegale Autorennen auf der A 81. Dort gilt zwischen Engen und einem Teilstück nördlich von Geisingen seit Anfang März ein Tempolimit von 130 Stundenkilometern.

Es soll illegale Autorennen verhindern, zu denen es gerade auf dieser Strecke immer wieder gekommen ist. Das Tempolimit hatte zuvor für Streit zwischen Grünen und CDU gesorgt. Anfang November einigten sich beide auf einen Kompromiss.

Allein im März wurden auf dem Streckenabschnitt die Geschwindigkeit von knapp 25 000 Autos gemessen. Knapp 1050 Fahrzeuge wurden nach Angaben des Polizeipräsidiums Konstanz beanstandet, 31 Fahrzeuge haben die Höchstgeschwindigkeit gravierend überschritten.

Das Polizeipräsidium Konstanz erfasst die illegalen Autorennen im Zuständigkeitsbereich des Verkehrskommissariats Mühlhausen-Ehingen seit dem 1. August 2014. Bis zum Jahr 2016 erfolgte hierbei keine Erfassung der konkreten Tatörtlichkeit. Der Zuständigkeitsbereich des Verkehrskommissariats umfasst, neben dem Streckenabschnitt zwischen dem Autobahnkreuz Hegau und der Anschlussstelle Geisingen, Teile der A 98, B 31 sowie B 33. Im gesamten Zuständigkeitsbereich wurden vom 1. August 2014 bis zum 31. Dezember 2014 sieben sowie im Jahr 2015 24 illegale Autorennen gemeldet, wovon drei bzw. 23 Rennen bestätigt werden konnten.

Seit 2016 wird die Tatörtlichkeit näher erfasst. In dem Streckenabschnitt zwischen dem Autobahnkreuz Hegau und der Anschlussstelle Geisingen wurden 2016 zwölf Rennen gemeldet, sechs davon bestätigt. Im Jahr 2017 wurden sechs illegale Autorennen gemeldet, zwei Rennen bestätigt werden konnten. 2018 wurden bis zum 14. Mai drei Rennen gemeldet, keines davon bestätigt. Solche Häufungen sind bundesweit auf Autobahnen nirgendwo sonst festgestellt worden, heißt es von Seiten des Verkehrsministeriums.

Mit Bannern und Hinweisen will Hermann nun zudem Autofahrer vor den Gefahren illegaler Autorennen warnen. Diese gelten inzwischen nicht mehr als Ordnungswidrigkeit, sondern als Straftat. Der Bundestag hatte im vergangenen Jahr eine entsprechende Gesetzesänderung beschlossen.

Mit der Kampagne, für die im Haushalt 150 000 Euro zur Verfügung stehen, will Hermann gerade auch über die strafrechtlichen Konsequenzen solcher illegalen Autorennen aufklären. „Wir akzeptieren keine rücksichtslosen Raser auf unseren Autobahnen. Wer sich und andere durch illegale Autorennen gefährdet, begeht eine Straftat. Das hat entsprechende strafrechtliche Konsequenzen“, so Hermann.

Illegale Autorennen gibt es nicht allein auf besagtem Abschnitt der A 81. In den vergangenen zwei Monaten gab es beispielsweise Meldungen von der A 81 bei Weinsberg, aus Mannheim, Ulm und Friedrichshafen.


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