Der politische Aschermittwoch

01.03.2017 
Von: sta
 
Redaktion
 

Stuttgart. Kräftige Politkost zum Auftakt der Fastenzeit hat vor allem in Süddeutschland Tradition. Die Wurzeln reichen bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts. Damals trafen sich am ersten Tag der Fastenzeit Bauern und Kaufleute im niederbayerischen Vilshofen zum Viehmarkt. Dort wurde nicht nur um Tierpreise gefeilscht, sondern auch über königlich-bayerische Politik debattiert.

1919 rief der Bayerische Bauernbund dann erstmals zu einer Kundgebung auf - der politische Aschermittwoch war geboren. Bundesweit bekannt wurde das Spektakel durch den CSU-Politiker Franz Josef Strauß.

In Baden-Württemberg sind die Grünen seit 1996 mit ihren Spitzenleuten der Bundes- und der Landespartei in Biberach an der Riß vertreten. Die anderen Parteien im Südwesten zogen nach. Seit 2003 trifft sich die Südwest-CDU in Fellbach (Rems-Murr-Kreis). Die Idee einer regelmäßigen Unions-Veranstaltung am selben Ort geht auf den damaligen Chef der CDU-Landtagsfraktion und späteren Ministerpräsidenten Günther Oettinger zurück. Die SPD trifft sich in Ludwigsburg bei Stuttgart. Die FDP kam ab 2001 zunächst in Bad Rappenau nahe Heilbronn zusammen, seit 2008 ist sie in Karlsruhe.


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