Eppelheim schlägt Standort für Flüchtlings-Ankunftszentrum vor

13.08.2019 
Redaktion
 
Geflüchetet in Heidelberg  auf dem Gelände der Patton Barracks.

Foto: dpa

STUTTGART/HEIDELBERG. Auf der Suche nach einem neuen Standort für das Ankunftszentrum für Flüchtlinge fordern Innenministerium und der Gemeinderat in Heidelberg gegenseitig neue Vorschläge. Eine nahe gelegene Stadt bringt nun eine andere Option ins Rennen.

Im Ringen um ein neues Ankunftszentrum für Flüchtlinge in Heidelberg ist etwas Bewegung ins Spiel gekommen. Als Alternative zum bisherigen Standort in der ehemaligen US-Siedlung Patrick-Henry-Village schlug die Stadt Eppelheim (Rhein-Neckar-Kreis) nach einem Bericht des "Mannheimer Morgen" ein Grundstück an der A5 vor. Es soll nun auf seine Eignung geprüft werden, wie ein Sprecher des  Innenministeriums bestätigt.

Innenministerium: "Der Ball liegt jetzt bei der Stadt"

Bis dahin hatte sich nach einem rund eineinhalbjährigen Suchlauf Stillstand abgezeichnet. Das Ministerium hatte zuvor erklärt, nach der umfassenden Suche alle möglichen bekannten Standorte geprüft zu haben. Das Areal "Wolfsgärten" in Heidelberg sei für das Ressort von Minister Thomas Strobl (CDU) die einzige Alternative gewesen. Die Suche könne wieder aufgenommen werden, wenn die Stadt Heidelberg neue Vorschläge mache, stellte der Sprecher in Aussicht: "Der Ball liegt jetzt bei der Stadt."

Testentwurf für neues Zentrum ist in Arbeit

Die kommunale Seite sah das genau umgekehrt. Der alte Gemeinderat hatte das Land aufgefordert, eine Alternative zu den unbeliebten "Wolfsgärten" in Heidelberg und Umgebung zu suchen. Und aus dem Rathaus heißt es: "Es versteht sich von selbst, dass wir außerhalb unserer Gemarkungsgrenzen keine Vorschläge machen können." Der alte Gemeinderat lehnte den vom Ministerium favorisierten Standort ab, weil er isoliert zwischen Autobahn und Bahngleisen liegt, und schlug vor, das Zentrum könne doch in abgespeckter Form auf dem Patrick-Henry-Village-Gelände verbleiben.

Das Gremium forderte das Ministerium überdies auf, auf Grundlage von Richtlinien für Flächenanforderung und Sicherheitsmaßnahmen einen Testentwurf für ein Zentrum zu erstellen. Dieser ist laut Ministerium in Arbeit.


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