HEIDELBERG. Mit einer Spende in Höhe von 300 000 Euro wollen Hotelbesitzer in Heidelberg die Einführung einer umstrittenen Bettensteuer in der Universitätsstadt abwenden. Eine solche Steuer würde zu Mehrbelastungen in Form von Bürokratie und Rechtsfragen führen, sagte Wolfgang Niopek von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Rhein-Neckar am Mittwoch in Heidelberg. Um das zu vermeiden, seien die Hoteliers im kommenden Jahr zu dem einmaligen Eigenbeitrag bereit. Die Entscheidung über eine mögliche Bettensteuer in der Touristenhochburg soll Mitte November fallen.
Der Gemeinderat der Stadt am Neckar hatte im Juli 2016 beschlossen, ein alternatives Konzept für zusätzliche Einnahmen erarbeiten zu lassen, mit denen die Abgabe verhindert werden könnte. Ist der Vorschlag aber nicht tragfähig, soll die Steuer kommen - und rund 1,2 Millionen Euro jährlich einbringen. In Baden-Württemberg wird nur in Freiburg eine Bettensteuer erhoben. Auch dort ist sie umstritten.
Das Alternativkonzept gegen die Einführung einer Bettensteuer sieht der IHK zufolge auch vor, dass die Eintrittspreise für das Heidelberger Schloss in zwei Stufen - beginnend 2019 - angehoben werden. Es gebe durchaus positive Signale aus dem Gemeinderat, sagte Niopek. Es gehe nicht nur um Mehreinnahmen, sondern auch um eine Perspektive. Eine Steuer bedeute erheblichen Verwaltungsaufwand.
Studierende der Hochschulen für öffentliche Verwaltung Kehl und Ludwigsburg berichten über ihr Praktikum im Rahmen des Praxisjahrs im Vertiefungsschwerpunkt Kommunalpolitik/ Führung im öffentlichen Sektor beim Staatsanzeiger.
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