Sozialministerium plant Aktionsplan gegen Benachteiligung von Homosexuellen

15.11.2013 
Redaktion
 

Stuttgart. Die Diskriminierung von Homosexuellen soll nach dem Willen des Sozialministeriums eingedämmt werden. Mit einem Aktionsplan will es gegen Benachteiligungen und Anfeindungen vorgehen. Gerade Kinder mit gleichgeschlechtlichen Eltern seien in der Schule oftmals Diskriminierungen ausgesetzt, sagte Jürgen Lämmle, Amtschef des Ministeriums am Freitag in Stuttgart bei der Vorstellung einer Erhebung des Statistischen Landesamtes. Es gehe darum, eine breite gesellschaftliche Akzeptanz bei dem Thema zu schaffen.

Nach den neuesten Zahlen gab es im vergangenen Jahr rund 6200 gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften im Südwesten. Über die Zahl der Kinder, die bei den Paaren leben, gibt es keine zuverlässigen Daten. Homosexuelle Lebensgemeinschaften machen aber nur einen sehr kleinen Anteil aus. Zum Vergleich: 2012 gab es in Baden-Württemberg mehr als 2,4 Millionen Ehen zwischen Männern und Frauen, 2,2 Millionen Alleinstehende, 330 000 Alleinerziehende und 288 000 verschiedengeschlechtliche unverheiratete Paare.

Die konkreten Inhalte des angekündigten Aktionsplans sollen in den nächsten Monaten entwickelt werden. So sind unter anderem vier regionale Anhörungen sowie eine anonyme Befragung im Internet geplant. Die Ergebnisse sollen dann in das Papier mit einfließen, das laut Planung in der zweiten Jahreshälfte 2014 im Kabinett beraten wird. Das Sozialministerium wies darauf hin, dass die Rechte der Betroffenen in der Vergangenheit bereits gestärkt wurden. Rückwirkend zum 1. Januar 2011 hatte die grün-rote Landesregierung schon Beamte in eingetragener Lebenspartnerschaft mit ihren verheirateten Kollegen gleichgestellt.


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