STUTTGART. Am vergangenen Wochenende gab es im Südwesten mehrere Übergriffe auf Beamte, die dabei verletzt wurden. Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft in Baden-Württemberg, Joachim Lautensack, forderte die Landesregierung auf, ein Signal zu setzen: „Wer Polizisten so verletzt muss ins Gefängnis.“ Innenminister Reinhold Gall (SPD) verurteilte die Taten und drängt auf Gesetzesänderungen.
Im Jahr 2014 waren die Gewaltdelikte gegen Polizisten nach Ministeriumsangaben um fünf Prozent auf 3766 Delikte gestiegen. Fast zwei Drittel der Tatverdächtigen waren zur Tatzeit betrunken. Rauschmittel sind für die „stetig zunehmende Aggressivität“ mit verantwortlich, so ein Polizeisprecher in Aalen. Darüber hinaus sei „ein Werteverlust in der Gesellschaft“ spürbar.
CDU-Fraktionschef Guido Wolf beklagte einen zunehmenden Autoritätsverlust von Polizisten. Eine Debatte über den Schutz von Beamten gegen Angriffe und Beleidigungen sei nötig, so Wolf. Gall kündigte an, noch in diesem Jahr sollten alle Alarmhundertschaften Körperschutzausstattung erhalten. Er verwies zudem auf den geplanten Einsatz von Bodycams zur „höheren Abschreckung.“
Studierende der Hochschulen für öffentliche Verwaltung Kehl und Ludwigsburg berichten über ihr Praktikum im Rahmen des Praxisjahrs im Vertiefungsschwerpunkt Kommunalpolitik/ Führung im öffentlichen Sektor beim Staatsanzeiger.
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