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STUTTGART. Neun von zehn der größeren Kommunen in Baden-Württemberg wollen ihre Einwohner einer Umfrage zufolge stärker zur Kasse bitten. Am häufigsten sind Gebührenerhöhungen für Kitas oder Ganztagsschulen geplant - 74 Prozent der Gemeinden peilen das an, wie aus der Analyse des Beratungsunternehmens EY hervorgeht. Damit liegt der Südwesten deutlich über dem Bundesschnitt, welcher die Studie nur bei 33 Prozent sieht. Außerdem sollen vielerorts Gebühren für Friedhöfe sowie Eintrittskarten - etwa für Bäder - und Parkgebühren teurer werden.
EY hatte deutschlandweit 300 der 688 deutschen Kommunen mit mindestens 20 000 Einwohnern nach ihren Plänen für dieses und kommendes Jahr befragt. In Baden-Württemberg wurden 43 von 100 Kommunen befragt. Grund für die Erhöhungen ist die Verschuldung. Die meisten der Südwest-Kommunen (56 Prozent) gehen davon aus, dass sie in den kommenden drei Jahren zusätzliche Schulden machen müssen.
Jede fünfte Kommune will der Studie zufolge ihre Leistungen einschränken. Am häufigsten geht es hierbei um die Reduzierung von Straßenbeleuchtung. Auch bei Schwimmbädern, der Jugendbetreuung und der Seniorenarbeit setzt manche Kommune den Rotstift an.
Studierende der Hochschulen für öffentliche Verwaltung Kehl und Ludwigsburg berichten über ihr Praktikum im Rahmen des Praxisjahrs im Vertiefungsschwerpunkt Kommunalpolitik/ Führung im öffentlichen Sektor beim Staatsanzeiger.
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