Jugendämter nehmen mehr junge Menschen in Obhut

09.08.2017 
Redaktion
 
Foto: MEV

Stuttgart. Als Folge der Einreise vieler unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge sind im vergangenen Jahr deutlich mehr Minderjährige von Jugendämtern in Obhut genommen worden. Wie das Statistische Landesamt am Mittwoch in Stuttgart mitteilte, wurden 2016 insgesamt 11714 Kinder und Jugendliche zu ihrem Schutz in einer Einrichtung oder bei einer geeigneten Person untergebracht.

2015 waren es noch 40 Prozent weniger, wobei sich bereits zu diesem Zeitpunkt die Zahl im Vergleich zu den vorigen Jahren nahezu verdoppelt hatte. Laut dem Statistischen Landesamt waren 2016 zwei Drittel der Inobhutnahmen Schutzmaßnahmen für unbegleitete Minderjährige aus dem Ausland.

Neben dieser Gruppe griffen die Jugendämter ein, wenn die Eltern überfordert waren, es Beziehungsprobleme zwischen Eltern und Kindern gab oder diese vernachlässigt oder misshandelt wurden. 86 Prozent der jungen Menschen, die ohne Begleitung aus dem Ausland kamen, waren männlich und zwischen 14 Jahren und 18 Jahre alt.

Seit November 2015 wird diese Gruppe Minderjähriger durch ein Verteilungsverfahren gleichmäßig auf Bundesländer und Kommunen verteilt. Dies funktioniert laut Statistischem Landesamt in Baden-Württemberg nun besser als im Jahr 2015.


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