Umwelthilfe fordert, ab 2025 keine Verbrenner mehr zuzulassen

22.08.2019 
Von: schl
 
Redaktion
 
Noch haben E-Autos in Deutschland erst einen geringen Marktanteil. Foto: dpa

Noch haben E-Autos in Deutschland erst einen geringen Marktanteil. Foto: dpa

STUTTGART/BERLIN. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert, dass ab 2025 keine Autos mit reinem Verbrennungsmotor mehr zugelassen werden. Diese Forderung ist Teil eines Zwölf-Punkte-Plans für Klimaschutz und Arbeitsplätze. Denn andernfalls, so die Argumentation der DUH, droht den Autobauern in Deutschland das Schicksal von Nokia. Betroffen davon wären rund 800 000 Arbeitsplätze, ein großer Teil davon auch in Baden-Württemberg.

Denn die Autobauer setzten trotz verschärfter Klimakrise und einer weltweiten Abkehr von Verbrennern stärker als je zuvor auf klimaschädliche SUV. Hingegen sei derzeit kein einziges deutsches Fabrikat unter den weltweit zwanzig meistverkauften Elektro-Pkw zu finden, argumentiert die DUH.
Der Bestand an reinen Elektro-Pkw in Deutschland betrug zum Jahresbeginn 83 200 Fahrzeuge. Das waren knapp 0,2 Prozent der 47,1 Millionen der insgesamt zugelassenen Pkw.

Vorreiter beim Ende des Verbrennungsmotors ist Norwegen. Dort sollen 2025 keine neuen Benzin- und Dieselfahrzeuge mehr zugelassen werden. Norwegen besitzt allerdings – anders als Deutschland – keine eigene Automobilindustrie. Dort werden zudem inzwischen mehr Elektrofahrzeuge als Verbrenner neu zugelassen, zumal die E-Autos so gefördert werden, dass sie zum Teil auch billiger als Diesel- und Benzin-Pkw sind. Schweden und Dänemark wollen bis 2030 keine neuen Verbrenner mehr zulassen. Frankreich, wo die Autoindustrie eine wichtige Rolle spielt, peilt das Jahr 2040 an.

Die Autohersteller wehren sich dagegen, ab 2025 keine Verbrenner mehr herzustellen. Bereits im Frühjahr dieses Jahres hatten sie Forderungen aus einem Thesenpapier der Grünen abgelehnt, ab 2030 keine neuen Diesel und Benziner mehr zuzulassen. In Kombination mit E-Fuels, also synthetischen und klimaneutralen Kraftstoffen, so die Argumentation der Automobilindustrie, könnten Verbrennungsmotoren auch künftig einen erheblichen Beitrag zur CO2-Reduktion leisten. (schl)


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