Neustart für Bildungsplattform ella geplant

12.04.2019 
Redaktion
 
Foto: dpa

Stuttgart. Wann Schüler und Lehrer in Baden-Württemberg die Bildungsplattform nutzen können, bleibt unklar. Im Herbst hatte Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) wegen zahlreicher Probleme das Aus für das bisherige Projekt „ella” verkündet. Am Donnerstag sagte sie im Kultusausschuss des Landtags, dass das Vorhaben komplett neu aufgesetzt werden solle.

Dabei wolle man Schritt für Schritt vorgehen und sich an den Lösungen orientieren, die es bereits auf dem Markt gebe. Zu Kosten und Zeitplan machte sie zunächst keinen Angaben. Eines ist Eisenmann nach einer Markterkundung jetzt klar: Die allumfassende „Superlösung” für eine Bildungsplattform gebe es nicht. Es werde geschaut, welche Firmen einzelne technische Komponenten liefern könnten, erklärte sie.

Nach der Sommerpause sollen Pläne für erste Bausteine der neuen Plattform vorgestellt werden. Daraus ergäben sich dann auch Zeit- und Kostenplan. „Gründlichkeit geht vor Schnelligkeit”, betonte die Ministerin. Die Projektleitung liegt nach Eisenmanns Angaben beim Kultusministerium unter Einbindung der IT-Behörde des Landes (BitBW). Der Start von „ella” musste im Februar 2018 wegen gravierender technischer Probleme verschoben werden. Im September verkündete Ministerin Eisenmann dann, die technischen Leistungen neu ausschreiben zu wollen - ohne den Zweckverband Iteos, der ursprünglich mit der Umsetzung beauftragt war und mit dem das Land weiterhin über finanzielle Fragen streitet.

Der Opposition geht der Neustart zu langsam. SPD-Bildungsexperte Stefan Fulst-Blei kritisierte, nun vergingen weitere fünf Monate, bis klar sei, wie es mit der Bildungscloud weitergehe. Auch FDP-Bildungsexperte Timm Kern bezweifelte, dass die Schüler bis zur Landtagswahl 2021 eine Plattform haben werden. Kern verwies darauf, dass Schulen den Dienst Whatsapp nicht nutzen dürfte - sie hätten bislang aber keine Alternative. Daher müsse die Entwicklung eines Messengerdiensts ganz oben auf der Liste der technischen Prioritäten stehen. Die Bildungsplattform soll nach früheren Angaben zum Beispiel auch Lehrern dazu dienen, innerhalb ihrer Schule und landesweit mit Kollegen Wissen zu teilen, Unterrichtsmaterial auszutauschen und auf digitale Medien auf dem gemeinsamen Speicher im Netz zuzugreifen.


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