Stuttgart. Baden-Württembergs Integrationsminister Manne Lucha (Grüne) erwartet harte Finanz-Verhandlungen mit dem Bund für die Integration der Flüchtlinge. Die Gespräche stünden ganz oben auf der Agenda seiner Amtszeit als Vorsitzender der Konferenz der Integrationsminister der Länder, sagte Lucha. Der Grünen-Politiker übernimmt im Oktober für ein Jahr die Leitung der Gruppe seiner Amtskollegen.
Thüringens Integrationsminister und gebürtige Baden-Württemberger Dieter Lauinger (Grüne) übergab Lucha an diesem Montag mit einer Weltkugel symbolisch die Staffel. "Integration kann nur gelingen, wenn man begreift, dass Europa sich nicht abschotten kann von der restlichen Welt", sagte Lucha.
Während Thüringen sich vornehmlich mit der Aufnahme einer großen Zahl von Schutzsuchenden beschäftigte, liegt der Schwerpunkt bei Baden-Württemberg auf der eigentlichen Integration. Lucha nannte als Aufgaben das Bereitstellen von Sprach- und Integrationskursen sowie das Vermitteln in Arbeit. Ziel sei, dass die Flüchtlinge nicht mehr von staatlichen Leistungen abhängen. Der Pakt mit den Kommunen, die auf Landesmittel für die Integration in der Anschlussunterbringung pochen, werde noch in diesem Jahr geschlossen. Von den Flüchtlingen foderte er ein Bekenntnis zum Grundgesetz. "Die Religion steht nicht über dem Staat", so Lucha.
Studierende der Hochschulen für öffentliche Verwaltung Kehl und Ludwigsburg berichten über ihr Praktikum im Rahmen des Praxisjahrs im Vertiefungsschwerpunkt Kommunalpolitik/ Führung im öffentlichen Sektor beim Staatsanzeiger.
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