Ulm/Stuttgart. Heinz Seiffert (CDU), Landrat im Alb-Donau-Kreis, kann sich ein Atommüllendlager im Ausland vorstellen. „Ich bin ziemlich sicher, dass es der Politik nicht gelingen wird, in der dicht besiedelten Bundesrepublik Deutschland einen geologisch geeigneten Standort für ein Endlager durchzusetzen“, sagte der Chef des kommunalen Zweckverbands Oberschwäbische Elektrizitätswerke (OEW), dem 46,75 Prozent der Anteile der Energie Baden-Württemberg (EnBW) gehören.
Energie- und Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) lehnt den Vorstoß kategorisch ab. „Es ist abwegig, darüber nachzudenken, den Müll um die halbe Welt zu schicken und zu glauben, damit das Problem lösen zu können“, sagte ein Sprecher. Deutschland trage für den in seinen Atomkraftwerken produzierten radioaktiven Abfall eine Verantwortung, die sich nicht delegieren lasse.
Für FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke ist „deutscher Atommüll ein deutsches Problem.“ CDU-Fraktionschef Peter Hauk sieht im Südwesten keinen Standort, der den Anforderungen gerecht werden könnte. „Deshalb muss auch eine Suche in anderen Ländern innerhalb Deutschlands ins Auge gefasst werden.“
Studierende der Hochschulen für öffentliche Verwaltung Kehl und Ludwigsburg berichten über ihr Praktikum im Rahmen des Praxisjahrs im Vertiefungsschwerpunkt Kommunalpolitik/ Führung im öffentlichen Sektor beim Staatsanzeiger.
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