NÜRNBERG. Die mit der zweiten Welle der Pandemie verbundenen Arbeitsausfälle seien beträchtlich, schreiben Susanne Wanger und der IAB-Forscher Enzo Weber. Bezogen auf das Arbeitsvolumen aus dem entsprechenden Zeitraum vor der Krise komme dies einem Rückgang von 1,2 Prozent gleichkommen, so die Forscher. „Die Arbeitsausfälle treffen die Wirtschaft zusätzlich zu den angeordneten Schließungen in Branchen wie Gastronomie und Einzelhandel.“
Maßgeblich dazu beigetragen haben den IAB-Forschern zufolge Schul- und Kitaschließungen, Covid-19-Erkrankungen und die Pflicht zu Quarantäne. Insgesamt konnten oder können rund 1,2 Millionen Erwerbstätige nicht arbeiten, da Betreuungsangebote nur eingeschränkt zugänglich sind oder sie ihre Kinder pandemiebedingt zu Hause betreuen möchten. Der gesamte Arbeitsausfall aufgrund der Kita- und Schulschließungen beläuft sich auf geschätzte 37,4 Millionen Arbeitstage. Das entspricht rund 0,8 Arbeitstagen pro Erwerbstätiger und Erwerbstätigem.
Covid-19-Erkankungen führten zu 8,7 Millionen Arbeitstagen weniger bei den betroffenen Erwerbstätigen. Wanger und Weber gehen dabei von einer zusätzlichen Krankenstandsquote von 0,2 Prozent Ende Januar aus. Außerdem fehlen 17,7 Millionen Arbeitstage aufgrund einer angeordneten Quarantäne bei Erwerbstätigen.
Im ersten Lockdown im Frühjahr 2020 hatte der geschätzte Arbeitsausfall 58,6 Millionen Arbeitstage betragen. Dieser war allerdings auch deutlich kürzer.
Die IAB-Studie ist online abrufbar unter: http://www.iab-forum.de/schul-und-kitaschliessungen-krankheit-quarantaene-die-coronabedingten-arbeitsausfaelle-der-erwerbstaetigen-steigen-auf-592-millionen-arbeitstage
Studierende der Hochschulen für öffentliche Verwaltung Kehl und Ludwigsburg berichten über ihr Praktikum im Rahmen des Praxisjahrs im Vertiefungsschwerpunkt Kommunalpolitik/ Führung im öffentlichen Sektor beim Staatsanzeiger.
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