Tübingen/Stuttgart. Der Oberbürgermeister von Tübingen, Boris Palmer (Grüne) wirbt für mehr verkaufsoffene Sonntage in Innenstädten. Das Verbot der Sonntagsöffnung koste den stationären Einzelhandel Kunden und Marktanteile, begründet Palmer in einem Artikel in der „Zeit“ von diesem Donnerstag seinen Vorstoß.
Im Internet dagegen werde an diesem Tag ein Fünftel des Umsatzes gemacht. Die Zahl der verkaufsoffenen Sonntage solle daher von derzeit drei bis vier auf rund 30 erhöht werden, schlägt der Grünen-Politiker vor. Allerdings will er die Ausweitung der Öffnungszeiten auf die Innenstädte beschränken.
Die Öffnungszeiten sind in den Bundesländern unterschiedlich geregelt. Das Bundesverfassungsgericht hat in den vergangenen Jahren mehrfach den im Grundgesetz verankerten Schutz des Sonntags gestärkt. Im November 2014 waren der Sonntagsarbeit in Videotheken, Bibliotheken und Call-Centern Grenzen gesetzt worden. Die Regelungen der Bundesländer zu verkaufsoffenen Sonntagen blieben davon unberührt. Im Jahr 2009 hatten die obersten Richter die im Land Berlin erlaubte Öffnung der Geschäfte an allen vier Sonntagen in der Adventszeit kassiert.
Studierende der Hochschulen für öffentliche Verwaltung Kehl und Ludwigsburg berichten über ihr Praktikum im Rahmen des Praxisjahrs im Vertiefungsschwerpunkt Kommunalpolitik/ Führung im öffentlichen Sektor beim Staatsanzeiger.
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