Theurer triumphiert und setzt auf Teamwork

02.11.2013 
Redaktion
 
Landesparteitag

Filderstadt. Knappe Wahlen scheinen bei der FDP allmählich üblich zu werden.  Vor zwei Jahren unterlag Michael Theurer knapp der nun freiwillig scheidenden Landesvorsitzenden Birgit Homburger; diesmal hatte er das bessere Ende gegen den konkurrierenden Vorsitzenden der Landtagsfraktion, Hans-Ulrich Rülke für sich.

Offenes Rennen von vier Kandidaten endet mit knappem Sieg Theurers in Stichwahl

Im ersten Wahlgang, zu dem überraschenderweise gleich vier Bewerber antraten – zu den bereits im Vorfeld bekannten Kandidaten hatte sich noch der Waldshuter Kreisvorsitzende, der promovierte Theologe und Berufsschullehrer Karsten Jung gesellt, lag er schon knapp vor Hans-Ulrich Rülke;  aber noch  weit unterhalb der absoluten Mehrheit. Das lag vor allem am Achtungserfolg des Unternehmensberaters Hosam el Miniawy. Der 37-jährige Kreisvorsitzende der FDP Nürtingen, erhielt nach einer beherzten Rede 17,5 Prozent der Stimmen erhielt. Bei der Stichwahl gegen Rülke behielt Theurer dann mit 50,6 Prozent knapp die Oberhand.

Während Rülke in seiner Rede vorwiegend mit der Landesregierung abrechnete und auch an Spitzen gegen die CDU auf Landes- wie Bundesebene nicht sparte („Muttiland ist abgebrannt für die FDP“), wandte sich der Europa-Abgeordnete Theurer stärker an die Parteimitglieder selbst und betonte seine Fähigkeit, auf allen Ebenen – Kommune, Landtag und Europaparlament - Wahlen gewinnen zu können. Er will nun, wie schon vor Wochen angekündigt, eine Task Force 2017 bilden: ein Beraterteam, das die FDP- Sptize bei den kommenden vier Wahlen – den Kommunalwahlen und Europawahlen 2014, der Landtagswahl 2016 und den Bundestagswahl 2017 – mit Sachverstand beraten und unterstützen soll.

Rülke, el Miniawy und Skudelnik sind stellvertretende Vorsitzende, Meinhardt neuer Generalsekretär

Der knapp unterlegene Rülke wurde mit mehr als 93 Prozent der Stimmen zum ersten stellvertretenden Parteivorsitzenden gewählt. „So viel Stimmen wirst Du nie wieder bekommen“, habe ihm Theurer, der ihn für diesen Posten selbst vorgeschlagen hatte, bei seiner Gratulation scherzhaft gesagt, berichtete Rülke – der dabei einziger Kandidat war.

Umkämpft war hingegen der Platz des zweiten Stellvertreters – und er endete mit einer kleinen Überraschung. Weder der frühere Juli-Chef Leif Schubert, der dritter des ersten Wahlgangs ausschied,  noch der Stuttgarter Kreisvorsitzende Hartfrid Wolff  konnten sich durchsetzen. Den Posten erhielt vielmehr mit 57 Prozent der Stimmen Hosam el Miniawy.

Die Wahl des dritten Stellvertreters war wiederum eine Solovorstellung. Zwei der drei von den Delegierten für den Posten Vorgeschlagenen, der südbadische Kreisvorsitzende Sascha Fiek und der bisherige Bundestagsabgeordnete Erich Schweikert, verzichteten zugunsten von Judith Skudelny, ebenfalls bisher im Bundestag und seit kurzem Vorsitzende der liberalen Frauen. Eine Frau solle unbedingt in der Führung der liberalen Partei vertreten sein, begründeten beide ihren Verzicht auf eine Kandidatur. Skudelny erhielt rund 73 Prozent der Stimmen.

Konkurrenzloser Stimmenkönig des Parteitags wurde der alte und neuen Schatzmeister Michael Link, der mehr als 99 Prozent der Voten auf sich vereinigte.

Neuer Generalsekretär der Liberalen ist Patrick Meinhardt. Auf Vorschlag des neuen Vorsitzenden Theurer gewählt, kam er auf 97 Prozent der Stimmen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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