Berlin/Stuttgart. Der Deutsche Philologenverband regt eine Obergrenze für die Zahl der Kinder von Einwanderern in Schulklassen an. „Erfolgreicher Unterricht ist mit einem Migrantenanteil von mehr als 35 Prozent kaum möglich“, so der Verbandsvorsitzende Heinz-Peter Meidinger in der „Bild am Sonntag“. Er will dies als „Richtwert“ verstanden wissen. Denn bei einem höheren Anteil seien Studien zufolge sowohl ein Leistungsabfall als auch Integrationsprobleme zu beobachten.
Auch Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) hatte sich Ende April in diese Richtung geäußert und Julia Klöckner, CDU-Fraktionschefin in Rheinland-Pfalz, die Länderminister dazu aufgefordert, verbindliche Regelungen für die Klassenzusammensetzung zu schaffen.
Bei der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) im Land will man stattdessen mehr Lehrer. Schon seit langem fordere die GEW einen festen Schlüssel, um besondere „sozio-ökonomische Faktoren“ bei der Zusammensetzung von Klassen zu berücksichtigen, so ein Sprecher. Obergrenze und Richtwert seien die falschen Instrumente.
Studierende der Hochschulen für öffentliche Verwaltung Kehl und Ludwigsburg berichten über ihr Praktikum im Rahmen des Praxisjahrs im Vertiefungsschwerpunkt Kommunalpolitik/ Führung im öffentlichen Sektor beim Staatsanzeiger.
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