Agrarminister Hauk fordert mehr Risikomanagement für Weinbau

09.11.2018 
Von: ma
 
Redaktion
 

Foto: dpa

STUTTGART. Der Klimawandel stellt auch die Landwirtschaft und den Weinbau im Donauraum vor große Herausforderungen, deshalb muss das Risikomanagement ausgebaut werden“, sagte Peter Hauk (CDU), Minister für ländlichen Raum und Verbraucherschutz, bei der Tagung „Weinbau. Zukunft. Donauraum“ in Stuttgart. Auf der Veranstaltung diskutierten Vertreter der Weinbauländer im Donauraum die Auswirkungen des Klimawandels auf Weinbau, Önologie und Weintourismus. Eingeladen hatte dazu das Agrarministerministerium im Rahmen der Weinbaumesse „Intervitis/Interfructa/Hortitechnica“ in Stuttgart.

Folgen müssen noch genauer untersucht werden

„Die Berichte der Weinbauländer zeigen, dass gravierende Auswirkungen auf den Anbau der Reben, insbesondere infolge phänologischer Veränderungen, Extremwitterungserzeugnissen und neuer Schadorganismen festzustellen sind“, so Hauk. Als mögliche Maßnahmen zur Risikobegrenzung nannte er Erosionsschutz, Hagelabwehr, Schutz vor Spätfrösten, Schutz vor neuen Pflanzenkrankheiten, Bewässerung, neue Rebsorten und neue Erziehungssysteme für Reben.

Außerdem hätten die Teilnehmer aus allen Anbauländern über Auswirkungen auf die Weinqualität berichtet: „Die Veränderungen hinsichtlich Alkoholgehalt, Säure, Extrakt und Phenolstruktur stellen die Kellerwirtschaft vor neue Herausforderungen, um konsumentengerechte Weinstile anbieten zu können“, erklärt Hauk. Die Folgen für die Weinvermarktung und den Weintourismus seien deswegen bereits diskutiert worden, müssten aber noch genauer untersucht werden.

Private und staatliche Instrumente aufeinander abstimmen 

Die Konferenzteilnehmer forderten, dass die Weinbaubetriebe ein individuelles und angepasstes Risikomanagement entwickeln und umsetzen müssen. Die Berufsorganisationen und Ministerien im Donauraum sollten dabei zusammenarbeiten. Privatwirtschaftliche und staatliche Instrumente könnten aufeinander abgestimmt und weiterentwickelt werden.

Außerdem könnte die Gemeinsame Agrarpolitik präventive Maßnahmen gegen Schäden fördern, die durch Extremwetter entstanden sind. Eine weitere Maßnahme, so der Vorschlag der Teilnehmerländer, war zu den Bereichen Pflanzenschutz, Pflanzenzüchtung und Kulturmaßnahmen im Weinbau mehr zu forschen und Programme zu entwickeln, um Winzer aus- und fortzubilden. 


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