Stuttgart soll sauberer werden

03.08.2017 
Redaktion
 
Foto: dpa

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Stuttgart. Die Hauptstadt der Kehrwoche vermüllt, meint Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) - und will gegensteuern. Insgesamt zehn Millionen Euro pro Jahr möchte er in eine bessere Stadtreinigung stecken, 1000 neue Mülleimer aufstellen und 100 zusätzliche Mitarbeiter einstellen. Die Landeshauptstadt könne „blitzsauber” werden, kündigte Kuhn am Mittwoch in Stuttgart an.

Kuhns Kehrwoche 2.0 umfasst zehn Millionen Euro pro Jahr mehr für die Sauberkeit in der Stadt. Acht Millionen Euro fließen in die Stadtreinigung etwa für mehr Mitarbeiter - aber auch in Spezialgeräte. Das ist rund ein Drittel mehr Geld als bisher. Auch im Ordnungsamt werden Stellen zur Kontrolle geschaffen. Eine halbe Million Euro fließt in die Werbung für ein saubereres Stuttgart.

15 der 1000 neuen Mülleimer, die im ganzen Stadtgebiet aufgestellt werden, können solarbetrieben Müll pressen, um nicht überzulaufen. „Pfandflaschen bekommen Sie da natürlich nicht mehr raus”, räumte Technikbürgermeister Dirk Thürnau (SPD) ein. Wo bisher einmal pro Woche nass gereinigt wurde, geschieht dies in Zukunft dreimal pro Woche. Mit neuen Maschinen wolle man Tausenden Kaugummiflecken etwa auf der Flaniermeile Königstraße - aber auch anderswo - zu Leibe rücken. Die Theorie: Wo keine Flecken sind, werden weniger Kaugummis ausgespuckt.

Kuhn baut auf diesen Effekt: Je mehr die Stadt reinige und je sauberer die Gassen seien, desto schwerer falle es Passanten oder Partygängern, ihren Müll achtlos wegzuwerfen. Wo schon Dreck liege, fliege gerne weiterer hinzu. Auch die Kontrolle werde verstärkt, kündigte Kuhn an. Gerade an den stadtbildprägenden Treppen - den Stäffele, die meist privat gefegt werden müssen - liege einiges im Argen. Vom Land wünsche sich die Kehrwochen-Hauptstadt eine Überarbeitung des Bußgeldkatalogs, sagte Technikbürgermeister Dirk Thürnau (SPD). Da müsse „ein bisschen mehr Schärfe” rein. Bei einem ausgespuckten Kaugummi komme man mit einem zweistelligen Euro-Betrag hin. Das tue keinem so richtig weh.


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