SPD-Generalsekretärin Barley sieht Partei als „Bollwerk“ gegen Rückschritt

01.03.2017 
Von: sta
 
Redaktion
 

Ludwigsburg. SPD-Landeschefin Leni Breymaier hat den Grünen in der baden-württembergischen Landesregierung vorgeworfen, ihre Grundsätze in der Koalition mit der CDU verraten zu haben. Das gelte vor allem bei der Inneren Sicherheit und der Asylpolitik. „Da kommt mir Kretschmann am rechten Rand vor, nahe bei der CSU“, sagte Breymaier bei der Aschermittwochs-Veranstaltung ihrer Partei in Ludwigsburg. Die grün-schwarze Landesregierung mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann an der Spitze habe keine Richtung, keine Orientierung: „Jeder darf machen, was er will.“

Breymaier, die für den Bundtag kandidiert, zeigte sich zuversichtlich nach dem demütigenden Ergebnis bei der Landtagswahl im vergangenen Jahr, bei der Bundestagswahl mit dem SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz punkten zu können. Er verkörpere Sozialdemokratie pur. Im Wahlkampf gehe es darum, neoliberalen Glaubenssätzen - etwa niedrige Löhne schafften Arbeitsplätze - eine Absage zu erteilen.

SPD-Bundesgeneralsekretärin Katarina Barley sieht ihre Partei in der Verantwortung, sich fortschrittsfeindlicher Politik in Deutschland und Europa entgegenzustellen. „Mit uns ist ein Rückschritt in der Demokratie nicht zu machen - seit 154 Jahren stehen wir da als Bollwerk dagegen“, sagte sie vor den mehr als 500 Sozialdemokraten in Ludwigsburg. Die Beschneidung von Frauenrechten, Eingriffe in die Gerichtsbarkeit und in die Pressefreiheit seien nicht zu akzeptieren.

Die CDU lege dagegen die Hände in den Schoß und setze darauf,dass alles so bleibt, wie es ist. Die „Schlafwagenpolitik“ von Bundeskanzlerin Angela Merkel „zieht nicht mehr“. Die Menschen spürten, dass sie Haltung zeigen und sich gegen Demagogen und Rechtspopolisten engagieren müssten. SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz sei populär wegen seiner ganz klaren Haltung und Werten, für die er auch klare Worte finde. Seit Anfang dieses Jahres habe die SPD im Südwesten beflügelt von Schulzs Kanzlerkandidatur 1050 neue Mitglieder begrüßt. Barley rief die Genossen auf, für den Eintritt in ihre Partei zu werben. „Verlasst das Haus nicht mehr ohne mindestens fünf Mitgliedsanträge in der Tasche.“

Als Themen für den Wahlkampf nannte Barley soziale Gerechtigkeit und und Arbeitsmarkt, die die DNA ihrer Partei seien. Aber auch Bildungsgerechtigkeit sei ein Herzensanliegen. Es könne nicht angehen, dass ein Kind aus einer Geringverdienerfamilie mit einer Wahrscheinlichkeit von 70 Prozent auch Geringverdiener werde. „Jeder dieser jungen Menschen soll die Chance haben nach den eigenen Fähigkeiten und Neigungen seinen Weg zu gehen.“ Überdies werde sich die SPD für bessere Rahmenbedingungen für das Leben im ländlichen Raum einsetzen.


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