Stuttgart. Das Interesse an privaten Schulen ist in Baden-Württemberg groß: Während im Jahr 2000 noch 77 767 Schüler eine private Schule besuchten, waren es nach Angaben des Statistischen Landesamts 2014 bereits 102 765 Schüler. Ihr Anteil an der Gesamtzahl der Schüler stieg von sechs auf mehr als neun Prozent.
Generell sei es ein alarmierendes Signal, wenn Privatschulen Zuwachs hätten, sagt der Landesgeschäftsführer der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Matthias Schneider. „Das ist meist ein Zeichen dafür, dass Mängel im öffentlichen Schulsystem auftreten.“ Eltern schickten ihre Kinder etwa wegen der zum Teil kleineren Klassen auf Privatschulen. Zudem gebe es eine mehr Ganztagsschulen bei den Privatschulen, so dass eine längere Betreuung für die Kinder gewährleistet sei. Bei manchen Eltern spiele auch eine Angst vor der „sozialen Mischung in den öffentlichen Schulen“ eine Rolle.
„Es ist immer wieder so, dass Privatschulen davon profitieren, dass Eltern mit den Schulen im öffentlichen Schulwesen nicht glücklich sind“, sagt der Rektor der Schule Schloss Salem, Bernd Westermeyer. Auch bildungspolitische Entwicklungen könnten sich entsprechend auswirken.
Studierende der Hochschulen für öffentliche Verwaltung Kehl und Ludwigsburg berichten über ihr Praktikum im Rahmen des Praxisjahrs im Vertiefungsschwerpunkt Kommunalpolitik/ Führung im öffentlichen Sektor beim Staatsanzeiger.
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