Stuttgart. Die klassischen Realschulen werden in Baden-Württemberg in zehn Jahren nicht mehr vorhanden sein. Davon gehen die Rektoren aus. Von den hergebrachten Schularten würde auf Dauer bloß das Gymnasium bestehen bleiben, sagte der Vorsitzende der Realschulrektoren-Arbeitsgemeinschaft, Eberhard Schweizer.
Er forderte eine verändere Gemeinschaftsschule, in die die Besonderheiten der Realschule einfließen müssten. „Wir sind de facto schon Gemeinschaftsschule“, sagte Schweizer. Denn bereits jetzt sei die Schülerschaft sehr unterschiedlich und benötige mehr Ressourcen für individuelle Förderung. An einzelnen Realschulen hätten 60 Prozent der Schüler eine Gymnasialempfehlung. Gleichzeitig nähmen sie auch Schüler aus Haupt- und Werkrealschulen sowie am Gymnasium überforderte Schüler auf. Schweizer forderte, Verbundschulen als Zwischenstufe zur Gemeinschaftsschule zu ermöglichen.
Der Realschullehrerverband hingegen wehrt sich dagegen, die Realschule zugunsten der Gemeinschaftsschule abzuschaffen.
Kultusministerin Gabriele Warminiski-Leitheußer hatte Anfang der Woche erklärt, dass die Landesregierung im Zuge einer regionalen Schulentwicklungsplanung ein stabiles Zwei-Säulen-Modell anstrebe. Eine Säule sei das Gymnasium, die zweite solle nach Ende eines Übergangsprozesses die Gemeinschaftsschule sein. Letztere biete ebenfalls gymnasiale Standards.
Studierende der Hochschulen für öffentliche Verwaltung Kehl und Ludwigsburg berichten über ihr Praktikum im Rahmen des Praxisjahrs im Vertiefungsschwerpunkt Kommunalpolitik/ Führung im öffentlichen Sektor beim Staatsanzeiger.
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