Stuttgart. Die Landesregierung will beim Bund beantragen, dass drei Autobahnabschnitte mit etwa 350 Kilometern Länge in Baden-Württemberg nachträglich in den Feldversuch mit Lang-Lkw aufgenommen werden. „Wir sind Argumenten zugänglich“, erklärte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) den Verstoß gegen den Koalitionsvertrag.
Darin steht, dass die Einführung überlanger Lkw dem Ziel, den Schienengüterverkehr im Land zu stärken entgegen steht und sich das Land deshalb nicht am Modellversuch der Bundesregierung beteiligen wird. Grün-Rot habe vor den Geschäftsinteressen von Daimler kapituliert, kritisiert deshalb die Landesgeschäftsführerin des Bunds für Umwelt- und Naturschutz, Sylvia Pilarsky-Grosch.
Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) ist nicht überzeugt, dass Lang-Lkw Klimaschutzvorteile bieten. Er hat sich mit Daimler darauf verständigt – falls das Land nachträglich in den Modellversuch aufgenommen werden sollte – die Klimabilanz der 25 Meter langen Lkw in einer gemeinsamen Studie zu untersuchen. Dabei sollen direkte und indirekte Effekte wie eine mögliche Verlagerung von Güterverkehr von der Schiene auf die Straße betrachtet werden.
Studierende der Hochschulen für öffentliche Verwaltung Kehl und Ludwigsburg berichten über ihr Praktikum im Rahmen des Praxisjahrs im Vertiefungsschwerpunkt Kommunalpolitik/ Führung im öffentlichen Sektor beim Staatsanzeiger.
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